Avea besucht Schule„Der beste Müll ist der, den wir nicht produzieren"“
Leverkusen – Bei der Einweg-Plastikflasche fällt es den Drittklässlern der Astrid-Lindgren-Schule noch leicht, die umweltfreundliche Alternative zu finden. Stolz halten gleich mehrere Kinder ihre wiederbefüllbaren Getränkeflaschen hoch. Auch das Paar ausrangierter Gummistiefel findet sich schnell. Toll ist der Stiefel, in dem nun Blumen gepflanzt sind. Blöd der, der im Müll landet. Aber dann geht es andersrum: Die Brotbox ist das positive Beispiel, aber welches Negative gehört dazu? Der Pizzakarton? „Nein, der ist es nicht“, sagt Silvia Cabrera Cayola von der Avea, die im Rahmen der europäischen Woche für Abfallvermeidung an die Schule gekommen ist, um mit den Kindern zu erarbeiten, wie Müllvermeidung gelingt.
Einkaufstasche aus T-Shirt
„Denn der beste Müll ist der, den wir erst gar nicht produzieren“, sagt sie. Das verstehen die Kinder und finden schließlich auch die Alufolie, in die man sein Brot ohne Box einwickeln würde – nur um sie in der Pause dann wegzuschmeißen. „Wir beschäftigen uns viel mit dem Thema Müll“, sagt Klassenlehrer Christian Lührig. Die Steinbücheler Grundschule hat eigene Behälter zur Mülltrennung. „Jede Woche muss einer aus der Klasse rausgehen und den Müll weg bringen“, sagt Lührig. Als die Anfrage der Avea zu der Projektstunde kam, hat er sich gemeldet. „Das hat mich direkt interessiert.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Ziel der Aktion ist es laut Gabriele Frank von der Abfallberatung, den Sinn dafür zu schärfen, wie viele Wegwerfprodukte wir selbstverständlich kaufen und welche Alternativen es gibt. Am Ende der Stunde wird den Kindern vermittelt, dass nicht alles, was alt ist oder nicht mehr passt, automatisch Müll wird. Jedes Kind hat ein aussortiertes T-Shirt mitgebracht, aus dem mit ein bisschen schneiden und knoten schicke Einkaufstaschen werden, die viele Plastiktüten ersetzen können.