Die Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt in der Tempelhofer Straße 2a hört ihren Betrieb am 31. März dieses Jahres auf. Anders als Mitte der Woche von Axel Zens, Leverkusener Kreisvorstand der Awo, dargestellt, dauert der Klärungsprozess über die Zukunft der kleinen Einrichtung in Abstimmung mit der Stadtverwaltung also nicht noch an, sondern ist abgeschlossen. Ergebnis: Sie schließt in Kürze. Das geht aus dem Informationsschreiben hervor, das die Awo Kita gGmbH mit Datum 16. Januar an die Eltern der Jungen und Mädchen in der eingruppigen Einrichtung verschickt hat, unterschrieben von Axel Zens als Geschäftsführer der gGmbH.

Darin steht, dass „die Betreuungssituation für die Kinder in einer eingruppigen Einrichtung nicht sicherzustellen ist“. Und weiter: „Aus diesem Grunde habe ich in Absprache mit dem Jugendamt der Stadt Leverkusen beschlossen, die Kindertageseinrichtung Tempelhofer Straße zum 31.03.2024 zu schließen.“ Zens führt darüber hinaus auch das Kostenargument an. Wirtschaftlich lasse sich eine solche „eingruppige Kindertageseinrichtung nicht managen“.

Leverkusen: Kita-Eltern geschockt von der Nachricht

Michael Lorenz, Vater eines vierjährigen Jungen in der Einrichtung, in der 20 Kinder ab drei Jahren betreut werden, schreibt dazu in einer E-Mail an den „Leverkusener Anzeiger“: „Für uns als Eltern ist diese Nachricht natürlich erst einmal ein Schock, da der Zeitpunkt der Bekanntmachung denkbar ungünstig ist. Die neuen Kitaplätze zum neuen Kitajahr werden jetzt vergeben und durch den eh schon großen Kita-Platzmangel ist es umso schwerer, einen Platz in einer Kita zu bekommen, die halbwegs wohnortnah ist.“

Im Gespräch mit dieser Zeitung fügt Lorenz hinzu: „Wir hätten uns gewünscht, dass das früher kommuniziert wird.“ Zwar bietet die Awo allen Eltern der Kita Tempelhofer Straße in dem Schließungsschreiben an, dass ihre Kinder künftig zu den bisherigen Buchungszeiten in der Kita am Henkelmännchen Platz in Opladen betreut werden können und dort auch als Gruppe zusammen bleiben. Doch Michael Lorenz und seine Frau sind sich noch nicht schlüssig, ob sie dieses Angebot annehmen. Bisher konnten sie ihren Jungen zu Fuß in die Kita bringen. Für die Fahrt zum Henkelmännchen Platz müsse man im Auto dagegen eine halbe Stunde einkalkulieren. Pro Weg.

Kita-Notstand in Leverkusen

An der Zeitarbeit in Kitas scheiden sich die Geister

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Stefanie Schmidt

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Von anderen in Schlebusch gelegenen Kitas haben sie allerdings bisher auch nur Absagen bekommen. Zudem suchen sie auch für ihre Tochter, die im Sommer anderthalb Jahre alt ist, auch einen Betreuungsplatz. Sicher ist für Michael Lorenz in dieser Gemengelage nur eines: „Ohne Kita-Platz dazustehen, wäre keine Option.“

Axel Zens oder jemand anderes aus dem Vorstand der Awo Leverkusen waren am Freitag nicht für eine Stellungnahme erreichbar.