Verkauf und Reparatur von Rasenmähern und anderen Motorgartengeräten erwiesen sich für den Firmeninhaber als nicht mehr profitabel.
Bauschlosserei und weitere ProdukteLeverkusener Betrieb Spreen kehrt zu Wurzeln zurück
Wer an dem Geschäftshaus auf der Burscheider Straße in Höhe der Einmündung der Wuppertalstraße vorbeikommt, kann schon kaum mehr erkennen, dass hier bis vor kurzem noch Rasenmäher und andere Motorgartengeräte verkauft und repariert wurden. Unter dem Namenszug „Spreen“ werden Garagentore und weitere Produkte wie Brandschutztüren auf der Klebefolie am Schaufenster offeriert.
Zum 31. Dezember habe er das Geschäft mit dem Verkauf und der Reparatur motorgetriebener Gartengeräte aufgegeben, berichtet Edgar Jacobs im Gespräch. „Für die ältere Kundschaft hat es mir schon leid getan, die den Service immer gern genutzt haben“, lässt der 61-Jährige erkennen, dass ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Spreen war als Gartengeräte-Anbieter fast fünfeinhalb Jahrzehnte lang eine feste Anlaufstelle in Bergisch Neukirchen und darüber hinaus. „Andererseits bin ich froh, dass ich jetzt nur noch auf einer Hochzeit tanze“, fügt Jacobs hinzu.
Im Gartengerätehandel gab es diverse Hindernisse für die Fortführung dieses Geschäftszweigs. Zum Beispiel die Konkurrenz des Online-Handels: „Man berät hier und dann gibt es diverse große Händler, die die Geräte zu unseren Einkaufspreisen verkaufen“, schildert Jacobs frustrierende Erfahrungen.
Leverkusen: Unternehmen 2013 übernommen
Der gelernte Stahlbauschlosser, Maschinenbautechniker und Handwerksmeister kehrt mit diesem Schritt gewissermaßen zu den Wurzeln des Unternehmens Spreen zurück. Denn der Betrieb, vor 180 Jahren von dem Schmied Carl Lang gegründet, wurde von dessen Erben peu à peu zu einer Bauschlosserei ausgebaut. Verkauf und Reparatur von Gartengeräten kamen erst 1970 hinzu.
Jacobs, der das Unternehmen 2013 von den Erbinnen des 2012 gestorbenen Hermann Spreen übernahm, bietet nun Handwerksleistungen auf verschiedenen, miteinander verwandten Feldern an. Im Metallbau stellt er mit seinem Team zum Beispiel Geländer oder Fenstergitter aus Aluminium, Stahl oder Edelstahl her. Darüber hinaus bietet er Garagentore, die Antriebstechnik für solche Tore und Brandschutztüren an. In Kooperation mit einem Kölner Unternehmen gehören schließlich Carports mit einem Dach aus Solar-Paneelen zu seinen Angeboten.
Mit der Neuaufstellung des Unternehmens ist auch ein kleiner Umzug verbunden – allerdings nur auf dem Firmengelände. Denn in die Büroräume auf dem Hof, die aktuell noch Jacobs nutzt, wird Veranstaltungsorganisator Werner Nolden einziehen. Schlosserei-Inhaber Jacobs zieht mit seinem Büro hingegen in die nun leerstehenden Verkaufsräume an der Burscheider Straße.
Jacobs beschäftigt drei Gesellen. Zwei davon sind seit vielen Jahren im Unternehmen, der dritte hat gerade seine Ausbildung absolviert. Dazu kommen zwei Aushilfen. Die Krise in der Bauwirtschaft hat einstweilen keine Auswirkungen auf die Spreen GmbH. Jacobs: „Wir spüren im Moment keinen Auftragsmangel, weil wir vom Portfolio her relativ breit aufgestellt sind.“