In der Ferienwoche des Kommunalen Bildungsbüros Leverkusen geht es unter anderem um Naturwissenschaften.
FerienangebotKinder aus Leverkusen von Experimenten begeistert

Die Kinder waren fasziniert von den Flammen.
Copyright: Lena Schmitz
Bereits seit 2021 veranstaltet das Kommunale Bildungsbüro Leverkusen eine Ferienwoche für die Leverkusener Grundschulkinder. Insgesamt 40 Kinder haben die Möglichkeit, in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) verschiedene Aktionen mitzumachen.
Jeden Morgen trafen sich Mädchen und Jungen in dieser Woche in der Mensa der Leverkusener Sekundarschule. Am Montag waren alle gemeinsam auf dem Naturgut Ophoven und konnten zusammen selbst Häuser bauen. Am Dienstag stand „Feuer und Flamme“ sowie „Elektronik“ auf dem Plan.
Alle wackelten unruhig auf ihren Stühlen hin und her und warteten darauf, dass ihr Name aufgerufen wurde. Von den 40 Kindern gingen zunächst 20 in die Turnhalle, um Sport zu machen, die restlichen 20 wurden in zwei Workshopgruppen aufgeteilt – nach dem Mittagessen wurde getauscht.

Faszinierende Flammen: Manfred Urbschat leitete die Kinder beim Experimentieren an.
Copyright: Lena Schmitz
„Für uns ist es um einiges effektiver, mit dem MINT-Programm die Grundschüler zu erreichen, da sie leichter zu faszinieren sind und ein einfacherer Zugang geschaffen werden kann“, erklärte Katharina Baarhs vom Kommunalen Bildungsbüro Leverkusen. Offenbar hat sie recht: Völlig begeistert hörten die Kinder dem Chemiker und ehemaligen Lehrer Manfred Urbschat zu, als dieser sie über die alltäglichen Begegnungen mit brennbaren Stoffen konfrontierte. Besonders das Desinfektionsmittel war für viele eine Überraschung, denn in der Pandemie war dieses ihr ständiger Begleiter. Auch in der Schule mussten sie sich damit regelmäßig die Hände desinfizieren.
Schließlich durften die Kinder endlich anfangen zu experimentieren. Dafür hielten sie ein brennendes Streichholz zunächst in eine Schale gefüllt mit Spiritus, anschließend in eine mit Desinfektionsmittel. An beiden Schalen entstanden große Flammen. Die Kinder machten große Augen und waren von dieser Reaktion begeistert.
Gleichzeitig wurde in einem anderen Raum gehämmert, gelötet und verkabelt, so viel es nur ging – die Kinder hatten es sich unter der Anleitung von Michael Löhne zur Aufgabe gemacht, einen eigenen Stromkreis zu bauen. Unter ihnen war auch Fabio, der das Ferienangebot im Internet entdeckt und sich schließlich mit seinen Freunden angemeldet hatte: „Ich habe so etwas noch nie gemacht und mir machen die verschiedenen Aufgaben sehr viel Spaß“, erklärte der Schüler.
In den nächsten Tagen werden die Grundschüler noch die Stadtbibliothek besuchen sowie ein eigenes kleines Spiel programmieren. Das Projekt wird von der Stadt sowie durch Fördergelder, wie zum Beispiel Ankommen und Aufholen nach Corona, finanziert. Die Teilnahme für die Kinder war somit kostenlos. Da die landesweite Förderung jedoch zum 9. August ausläuft und bisher noch keine weiteren Gelder aufgetrieben werden konnten, schien es vorerst die letzte Ferienwoche zu sein. Baarhs wolle jedoch alles dafür geben, um auch in Zukunft wieder Angebote zu schaffen.