Die Fitness-Anlage im Aquilapark ist eine von fünf neuen Sportanlagen in der Stadt. Sie stehen allen offen und sind öffentlich zugänglich.
FitnessCalisthenicsanlage im Leverkusener Aquilapark eröffnet
Welche unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade bei den Übungen möglich sind auf der neuen Calisthenics-Anlage im Aquilapark, das demonstrieren bei der Eröffnung der Anlage am Dienstag Hendrik Müller und Luca Brill eindrucksvoll. Müller zeigt eine Art Vorübung für den Liegestütz, indem er die beiden Haltegriffe zweier von einer Stange baumelnder Ketten packt und sich zunächst mit ausgestreckten Armen nach hinten sinken lässt und sich dann immer wieder an den Haltegriffen nach oben zieht. „Je nachdem, in welchem Winkel ich mich zu den Haltegriffen aufstelle und wie tief ich also nach hinten sinke, kostet mich das mehr oder weniger Kraft. Ich kann mir diese Übung also sehr individuell gestalten“, erläutert der 19-jährige Stabhochspringer vom TSV Bayer 04.
Der ein Jahr jüngere Luca Brill, ebenfalls Hochspringer, ergreift dagegen ein leicht schräg zum Boden verlaufende Stahlstange über seinem Kopf, bringt seinen Körper an den Armen hängend in die Waagerechte, hebt sodann die Beine senkrecht in die Luft und beginnt mit ihnen eine Art Scheibenwischer-Übung. Das sieht sehr anstrengend und kraftraubend aus.
Ulrich Hammer, Leiter des Fachbereichs Stadtgrün in der Verwaltung, sagte, es gehe darum, auch Jugendlichen frei zugängliche Sportangebote zu machen. Deshalb hatte die Stadt gemeinsam mit dem Sportbund Leverkusen vor zwei Jahren an das Land Nordrhein-Westfalen einen Förderantrag zu dem Programm „Moderne Sportstätten 2022“ gestellt. Nach der Bewilligung baute die Stadt an insgesamt fünf Stellen in der Stadt – neben der Anlage im Aquilapark noch in der Nähe des Bolzplatzes Steinbüchel an der Albert-Schweitzer-Straße, im Grünzug an der Dhünn in Höhe Elsa-Brändström-Straße, auf dem Campus der Neuen Bahnstadt Opladen und in der Rheindorfer Grünanlage Netzestraße – Calisthenicsanlagen.
Land bezuschusst Calisthenics-Anlagen
Die Anlage im Aquilapark hat einen extrem weichen Untergrund, um Verletzungen vorzubeugen, falls mal jemand bei einer Übung hinfällt. Am Rand der Sportgerüste aus Stahl steht eine Tafel mit Erläuterungen für Übungen. Im Aquilapark entstand außerdem eine Stay-Fit-Anlage für Seniorinnen und Senioren. Eine Tischtennisplatte und eine Slackline im Neulandpark und Ergänzungen für die kleine Skateanlage an der Atzlenbacher Straße wurden ebenfalls aus dem Programm gefördert.
Die Gesamtkosten in Höhe von 586.850 Euro übernimmt zu 85 bis 90 Prozent das Land. Der städtische Eigenanteil beträgt demnach 86.850 Euro. Nun müssen die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen die Anlage nur noch annehmen und möglichst intensiv nutzen. Daran hat Thorsten Morig, Geschäftsführer des Sportbundes Leverkusen, aber keine Zweifel. „Überall, wo ich solche Anlagen sehe, ob in Leverkusen oder Köln, herrscht dort viel Betrieb.“ Bezirksbürgermeister Ulrich Liebetrau freute sich, dass von den insgesamt fünf neuen Anlagen drei im Stadtbezirk II als größtem Bezirk in Leverkusen stehen.
Silke Thyssen, Abteilungsleiterin für Planung und Neubau im Fachbereich Stadtgrün, berichtete, dass Sport in Parks und anderen Grünanlagen durch die Pandemie einen enormen Schub erlebt habe, weil Fitness-Studios zum Teil über Monate hinweg nicht zugänglich waren. Leverkusen greift damit einen Trend auf, der überall im Land existiert.