AboAbonnieren

Dachverband für VereineDer Sportpark Leverkusen verzehrt langsam sein Kapital

Lesezeit 2 Minuten
Der Sportpark und seine Umgebung,  Foto: Geobasis NRW

Die Ostermann-Arena war Thema im Betriebsausschuss Sportpark.

Die Einsparmöglichkeiten beim Sportpark Leverkusen sind ausgeschöpft.

Der Sportpark Leverkusen (SPL) ist ein sogenannter Eigenbetrieb der Stadt, er wirtschaftet eigenständig. Zum Sportpark gehören zum Beispiel die Leverkusener Bäder, die Sportplätze und -hallen, die Ostermann-Arena. Der Sportpark veranstaltet zum Beispiel den Halbmarathon.

Die Betriebsleiterin des SPL, Nelly Schreiner, teilte jetzt den Mitgliedern des zuständigen Betriebsausschusses mit, dass man 2024 ein Minus von 2,859 Millionen Euro mache. Das ist im Prinzip üblich, aber nach und nach wird so das Kapital des Eigenbetriebs verbraucht. Einsparmöglichkeiten seien ausgeschöpft, sagt Schreiner, man denke darüber nach, die Soccer-Halle neben der Ostermann-Arena neben der Bay-Arena zu verkaufen, man sei da aber noch nicht vorangekommen. Sie kündigte an, dass die Vereinsbeiträge 2026 und die Eintrittspreise in Schwimmbädern im kommenden Jahr steigen werden.

Leverkusen: Spielplan zu kurzfristig

Eine der Ertragsquellen des Sportparks sind die Erlöse durch Veranstaltungen in der Ostermann-Arena, wie Konzerte, Karnevals- oder kommerzielle Sportveranstaltungen, zum Beispiel die Dart-Meisterschaft. Das Betriebsausschuss-Mitglied Rüdiger Scholz (CDU) sagte, dass man viel Geld verliere, weil man die Ostermann-Arena kaum für Konzerte vermieten könne, weil der Spielplan der Fußball-Bundesliga nicht lange genug im Voraus feststehe. Wann und an welchem Tag am Wochenende angestoßen wird, wird sogar erst während der laufenden Saison festgelegt.

Das ist zu spät, um die Ostermann-Arena für kommerzielle Veranstaltungen zu buchen. Die brauchen einen sehr viel längeren Vorlauf. Konzerte werden Jahre im Voraus gebucht, wenn noch nicht klar ist, ob Bayer 04 ein Heim- oder ein Auswärtsspiel hat. Scholz sagte, dass es dafür doch eigentlich einen Ausgleich geben müsste. Er warf auch die Frage auf, ob der Bundesligist für die Sicherheits- und Absperrdienste zahle, die die Stadt an Heimspieltagen leistet.

Der Dezernent für Bildung, Jugend und Sport, Marc Adomat, selbst ein glühender Bayer-04-Fan, zog ihm diesen Zahn aber sofort: Weder von Bayer 04 noch von der Fußball-Liga könne man dafür einen Ausgleich für den Sportpark erwarten. Bayer 04 benötige an Heimspieltagen alle Parkplätze, auch die hinter der Ostermann-Arena. Zu den städtischen Diensten sagte er „Natürlich bekommen wir auch Geld von Bayer, aber wir haben ja auch ein Interesse am Fußball.“