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Ferienfreizeit im Skatepark„Man merkt den Kindern den riesigen Bedarf an“

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Akrobatik mit Hula-Hoop-Reifen oder lieber mit BMX-Rädern fahren? Im „Spielzirkus“ haben Kinder die freie Wahl.

Leverkusen – Auf der Wiese steht ein kleines, blau-rotes Zirkuszelt. Darin: Etliche Kinder, die jonglieren, versuchen, Teller zu drehen, und den Hula-Hoop-Reifen schwingen. Der „Spielzirkus“ ist Teil des Sommerferienprogramms der „Jugendszene-Lev“. Ein paar Jungs spielen im strömenden Regen Fußballgolf, eine Variante, die den körperkontaktlosen Sport ermöglicht. Weiter hinten, regengeschützt unter der Autobahn, wird mit BMX-Rädern und Skateboards herumgekurvt. Aber auch der selbst gebackener Marmorkuchen will beachtet werden.

Das Sommerspektakel im Skatepark an der Stelze wurde an die Corona-Verordnungen angeglichen. Statt der fünf Tage, in denen es im vergangenen Jahr Angebote für daheimbleibende Kinder gab, wurde das Programm nun auf Grund der erlaubten Gruppengrößen auf drei Wochen gestreckt. Vielen musste aber eine Absage erteilt werden. „Nach der Veröffentlichung in der Presse hat direkt wie wild das Telefon gebimmelt“, erzählt Reiner Hilken von der Jugendszene-Lev. Das Interesse war groß.

Weniger Teilnehmer

Die ersten drei Wochen der Ferien sind jetzt schon rum, 900 Kinder haben bei den Spiel- und Sportaktionen im Skatepark teilgenommen. Das waren in etwa 400 weniger als noch im Vorjahr.

Natürlich lief die Anmeldung etwas bürokratischer ab als sonst, doch man fand Wege: Bei spontan kommenden Kindern wurden zum Beispiel die Eltern angerufen und die Einverständniserklärung am Telefon vorgelesen. Auch die Kinder berücksichtigten die Regelungen vorbildlich. Viele kamen mehrere Tage hintereinander. „In diesem Jahr ist es ganz schwierig für die Kinder“, weiß Angela Hillen aus dem Fachbereich Kinder und Jugend zu berichten. „Es gab wenig Schule, die Einrichtungen hatten geschlossen.“

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Auch Rüdiger Porsch von der Jugendszene-Lev bestätigt diese Beobachtung: „Man merkte den Kindern an, dass es einen riesigen Bedarf an Angeboten, an Kontakt und an Bewegung gab.“ Eigentlich müsse man in den Leverkusener Einrichtungen wegen der Corona-Verordnungen und auch wegen des erhöhten Bedarfs das Personal aufstocken, so sind sich alle Organisatoren einig. „Es gab ja dicke Zuschüsse vom Land für die Ferienbetreuung der Schulen“, gibt Angela Hillen an, „aber die kamen zu knapp vor den Ferien. Man müsste jetzt sehen, dass man die Mittel auf die offene Kinder- und Jugendarbeit umleitet.“

Auch in der zweiten „Halbzeit“ der Ferien gibt es Angebote in allen Jugendeinrichtungen. Überall sind noch wenige Plätze frei. So zum Beispiel im Segelkurs des Yachtclubs, in dem sich am Sonntag, 9. August, zehn bis 13-Jährige an Optimisten, kleinen Booten, ausprobieren können. In Alkenrath gibt es von Montag, 20. Juli, bis Freitag, 24. Juli, Tagesprogramm von 9 bis 16 Uhr. Der „Feriensommer“ im katholischen Jugendhaus St. Johannes kostet 35 Euro pro Kind, 15 Euro ermäßigt. In der Erich-Klausener-Schule gibt es von Dienstag, 28. Juli, bis Freitag, 31. Juli, afrikanisches Trommeln. Ein Graffitikurs findet in der letzten Ferienwoche im Jugendcafé Manfort statt.

www.sommerspektakel.de

www.jugendszene-lev.de