Opladen plus will als Mittel gegen den Stillstand auf der Wohnungsbaustelle die Stadttochter beauftragen.
OpladenWohnungsgesellschaft Leverkusen soll Wohnungsbau für insolvente Firma übernehmen
Der Wohnungsbau in der Neuen Bahnstadt West macht sichtbar Fortschritte, allein das Baufeld südlich der Campusbrücke, eingezäunt und mit einem Banner mit Firmenlogo gekennzeichnet, liegt seit einem Jahr brach. Das Essener Bauunternehmen Harfid sollte hier rund 140 Wohnungen errichten. Doch wurde im vergangenen Jahr ein Insolvenzverfahren beantragt. Seither tut sich hier nichts. Das will die Stadtteilpartei Opladen plus nun ändern.
„Der Rat weist die Wohnungsgesellschaft Leverkusen an, das vakante Harfid-Baufeld auf der Westseite zu übernehmen und dort erstmalig im Bereich der Neuen Bahnstadt Wohnungsbau zu betreiben“, heißt es in einem Antrag an den Stadtrat. Von Anbeginn ist es der Opladener Partei ein Dorn im Auge, dass ausgerechnet das städtische Tochterunternehmen sich nicht im Vorzeigeprojekt der Leverkusener Stadtentwicklung, eben der Bahnstadt Opladen, beteiligt.
Überhaupt habe die WGL in den vergangenen zehn Jahren kaum neu gebaut. Anders als der Gemeinnützige Bauverein Opladen (GBO) der in den Augen von Fraktionschef Markus Pott und seinen Mitstreitern ein Vorbild ist. Mit dem recht großen Harfid-Baufeld könnte die WGL an dieser Stelle sogar „quartiersbestimmend“ wirken, heißt es in der Antragsbegründung.
Alles zum Thema Opladen
- Prozess wegen Autokollision Leverkusener wird verurteilt und scheint doch Opfer zu sein
- Polizei sucht Tresordiebe Nächtlicher Einbruch in Opladen
- Neue Bahnstadt Geförderte Projekte in Opladen fertig – Beginn im Bahnhofsquartier offen
- „Mamagehttanzen“ Wo Mütter in Leverkusen eine Weihnachtsparty feiern können
- Strafprozess Leverkusener lief Schülern mit heruntergelassener Hose entgegen
- Silvester mit Problemnachbarn Betrunkener Leverkusener hält mit dem Auto auf einen Mann zu
- Task Force, Feuerwache, verkaufsoffene Sonntage Das hat der Leverkusener Stadtrat entschieden
Leverkusen: Grundstücks-Rückkauf geplant
Noch laufen im Zuge des Insolvenzverfahrens Prüfungen, die eine Neuvergabe nach Rückabwicklung des Grundstücksverkaufs nicht sofort zulassen. Grundsätzlich aber sei eine solche Rückabwicklung möglich, da die vereinbarte Bebauung nicht erfolgt sei, erklärten die beiden Geschäftsführer der Neuen Bahnstadt Opladen.
Parteiübergreifend besteht ein Interesse, auch das bisher Harfid zugesprochene Baufeld so bald wie möglich zu bebauen. Der Wohnungsmangel in Leverkusen ist ausgeprägt und die Baustelle Bahnstadt West soll zumindest im reinen Wohngebiet südlich des Brückenparks zeitnah vollendet werden.
Nördlich von Brückenpark und Campusbrücke werden in nächster Zeit noch Weichenstellungen erforderlich sein. Auf dem Gebiet bis hin zum Busbahnhof, auf dem derzeit Bauabfälle gelagert und Autos geduldet geparkt werden, sind Neubauten für das Berufskolleg Opladen und die Stadtverwaltung geplant. Nördlich des Busbahnhofs folgt schließlich das Bahnhofsquartier, mit dessen Bau die in der Bahnstadt ansässige Cube Real Estate im kommenden Jahr beginnen soll.