Das Naturgut Ophoven hat die Gewinner des Wettbewerbs „Wer entwirft den attraktivsten Mülleimer der Stadt?“ geehrt.
Bunt und kreativ für mehr SauberkeitJugendliche wollen Mülleimer in Leverkusen verschönern
Ein großes, lachendes Gesicht blickte die Gäste an. In leuchtenden Blau- und Grüntönen schimmerte die Erde auf dem Mülleimer, darunter stand in klaren Buchstaben: „Mach’s für mich!“. Dieser Entwurf von Flora Ludwig, Schülerin des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, hat den ersten Platz im Wettbewerb „Wer entwirft den attraktivsten Mülleimer der Stadt?“ gewonnen, den das Naturgut Ophoven ins Leben gerufen hatte. Am Dienstag ehrte das Naturgut die Gewinnerinnen und Gewinner und stellte deren Entwürfe der Öffentlichkeit vor.
Vor einem Jahr hatte das Jugendparlament Leverkusen festgestellt, dass trotz der rund 1600 Mülleimer in der Stadt viel Abfall auf dem Boden landet. „Wir haben uns gefragt: Was kann man tun?“, erklärte Britta Demmer vom Naturgut Ophoven. Die Idee eines Wettbewerbs war geboren: Jugendliche sollten Mülleimer gestalten, die nicht nur auffallen, sondern auch zum richtigen Entsorgen motivieren.
Ein Jahr lang hatten Jugendliche Zeit, ihre Vorschläge einzureichen. 70 Entwürfe wurden letztlich eingesendet – von gezeichneten Designs bis hin zu gebastelten Modellen. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Jugendparlaments, der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL), der Stadtverwaltung und des Naturguts bewertete die Einsendungen. „Die Wahl der ersten drei Plätze war wirklich nicht einfach“, sagte Britta Demmer.
Neben Flora Ludwig, die mit ihrem Weltkugel-Design den ersten Platz und ein Preisgeld von 200 Euro gewann, wurden auch andere kreative Ideen prämiert: Den zweiten Platz sicherten sich Luzie Balduan, Sarah Weßler und Emilia Fiacco, ebenfalls vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Ihr Konzept – eine bunte Farbfläche mit schwarzem Rahmen – brachte ihnen 100 Euro ein. Auf den dritten Platz kamen Polina, Muhammed, Daiana und Petro aus der IVK-Klasse der Realschule am Stadtpark mit ihren vier „Müllmonstern“. Ihre Klasse hatte das Projekt gemeinsam mit ihrer Lehrerin umgesetzt. „Die Schüler haben digital auf iPads gezeichnet und wir haben dann die schönsten Monster ausgesucht“, erklärte die Lehrerin.
Was passiert mit den Gewinner-Entwürfen?
Die Stadt Leverkusen will die besten Ideen in Zusammenarbeit mit den Technischen Betrieben Leverkusen und dem Grünflächenamt tatsächlich umsetzen. „Wir können uns gut vorstellen, solche Designs auf Mülleimern in der Stadt zu nutzen“, hieß es von offizieller Seite.
Floras „Mach’s für mich“-Mülleimer wird als großer Aufkleber in der Umgebung von Schlebusch verteilt. Der Entwurf der Zweitplatzierten soll als Graffiti auf Mülleimern in einem Park, etwa an der Dhünn, gesprüht werden. Die vier Müllmonster der Drittplatzierten werden als Aufkleber auf Mülleimern in ganz Leverkusen verteilt – und das nicht nur einfach so: In Zusammenarbeit mit lokalen Medien soll ein Wettbewerb entstehen. Wer ein Müllmonster findet, kann sich bei einer Redaktion melden und einen kleinen Preis gewinnen.
„Das ist das erste Mal, dass wir uns mit öffentlichen Mülleimern beschäftigen“, sagte Britta Demmer und betonte, wie wichtig es sei, Jugendliche in solche Projekte einzubinden. „Es gab schon viele Umweltprojekte, aber das hier ist wirklich besonders.“ Mit den kreativen Ideen der Jugendlichen soll Leverkusen ein Stück sauberer werden – und die Mülleimer selbst ein Hingucker.