Ab ihrem dritten Studienjahr können angehende Mediziner aus Hamburg in Leverkusen einen Teil ihrer Ausbildung absolvieren.
St. Remigius in OpladenLeverkusener Klinik wird Lehrkrankenhaus für Hamburger Studenten
Das St.-Remigius-Krankenhaus in Opladen wird Lehrkrankenhaus in der ärztlichen Ausbildung des Hamburger Campus der Universitätsmedizin Neumarkt (UMFST-UMCH). „Das Leverkusener Krankenhaus bietet medizinische Spezialisierungen, die sonst nur in deutlich größeren Häusern in Deutschland zu finden sind“, zitiert die KPlus-Gruppe, die Krankenhausträgerin, Hon. Prof. Dirk Naumann und Christopher Musmann, die Direktoren des Hamburger Campus.
Damit meinen sie insbesondere die Wirbelsäulenchirurgie, den künstlichen Gelenkersatz, die Lungendiagnostik und die Darmkrebsbehandlung. Das mehr als 500 Köpfe starke Personal im Opladener Krankenhaus versorgt im Jahr nach Angaben des Trägers mehr als 13.000 Menschen stationär und 20.000 Menschen ambulant.
Leverkusen: Krankenhaus kann Nachwuchs selbst ausbilden
Ab dem dritten Studienjahr können Studentinnen und Studenten des Hamburger Campus in Opladen eine klinisch-praktische Ausbildung absolvieren. Krankenhaus-Geschäftsführer Thomas Karls meint: „Das ist eine wichtige Weichenstellung mit Blick auf den Ärztenachwuchs.“ Für das Remigius-Krankenhaus sieht Karls in der Kooperation großes Potenzial zur Weiterentwicklung des Krankenhauses. „Diese Kooperation ermöglicht den Zugang zur Beteiligung an der universitären Lehre, Promotionsverfahren und Lehraufträgen sowie einen Anschluss an das internationale Forschungsnetz der Universität“, sagt Klinikdirektor Naumann.
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Um Lehrkrankenhaus zu werden, musste die Remigius-Klinik ein Prüfverfahren durchlaufen. Thomas Karls: „Dass wir das geschafft haben, darauf sind wir stolz.“ Laut der KPlus-Gruppe bedeute die Kooperation, dass Studierende frühzeitig in den Krankenhausalltag eingebunden werden. Außerdem könne das Krankenhaus seinen Ärztenachwuchs selbst ausbilden und möglicherweise für das Opladener Hospital gewinnen.
Zuletzt war das St.-Remigius-Krankenhaus in die Schlagzeile geraten, weil die KPlus-Gruppe ein dreimonatiges Schutzschirmverfahren beantragt hatte. Sowohl das Leverkusener Krankenhaus als auch die Senioreneinrichtungen Haus Rheinpark und St. Albertus waren von den Sanierungsplänen allerdings nicht betroffen.