Johannes Hermanns hat sich im Leverkusener Stadtrat vorgestellt.
Besuch im StadtratWas der Kölner Polizeipräsident zur Sicherheitslage in Leverkusen sagt
Seit dem 4. Dezember ist Johannes Hermanns Polizeipräsident in Köln. Jetzt hat er sich den Mitgliedern des Leverkusener Stadtrats vorgestellt und gleich Marius Müller mitgebracht, den Leverkusener Polizeichef, der seit vier Monaten im Amt ist.
Leverkusen ist als eine Polizeiinspektion dem Kölner Polizeipräsidium zugeordnet. Und auch die sicherste unter den Kölner Inspektionen, was die Zahlen angehe, berichtet der Polizeipräsident gleich zu Beginn. Schon kurz nach seinem Amtsantritt musste Hermanns sich mit den Anschlagsplänen auf den Kölner Dom sowie auf den Opladener Weihnachtsmarkt auseinandersetzen. Kein einfacher Start. „Wir haben auch Glück gehabt, sind aber auch ziemlich aufmerksam unterwegs“, sagte er, der vor seinem jetzigen Amt das Referat „Organisierte Kriminalität, Clankriminalität, Wirtschafts- und Umweltkriminalität und Allgemeine Kriminalitätsangelegenheiten“ im Innenministerium geleitet hat.
Mehr Gewalt an Schulen
Er wolle, auch wenn er in Köln sitze, „angemessen oft in Leverkusen Präsenz zeigen“, verkündete er. Sein Fachgebiet, die Clankriminalität, sei bekanntermaßen auch in Leverkusen ein Thema. Bekannte Problemplätze, wie in Köln der Ebertplatz, gebe es in Leverkusen zwar keine, aber für Teile von Opladen und der Wiesdorfer Innenstadt habe man „polizeiliche Handlungsräume“ eingerichtet, wo man besonders genau hinschaue.
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Für sein gesamtes Präsidium zählte Hermanns im vergangenen Jahr rund 150.000 Einsätze, in Leverkusen davon knapp unter 12.000. Die Zahlen von Gewaltkriminalitätsfällen seien über die Jahre weitgehend konstant, auch wenn sie im vergangenen Jahr angestiegen seien. Hermanns teilte auf Nachfrage von CDU-Mann Tim Feister mit, dass die Polizei grundsätzlich eine Zunahme von Gewalt an Schulen verzeichne.
Beruhigen konnte Hermanns die Ratsmitglieder dahingehend, dass keine der beiden Wachen in Leverkusen geschlossen werden solle. Allerdings seien die Immobilien nicht im besten Zustand. In Opladen zum Beispiel habe man gehofft, die Sanierung gehe schneller.
Marius Müller leitet seit vier Monaten die Inspektion Leverkusen, vorher war er unter anderem in Bonn und Bielefeld tätig. Er mache sich noch mit der Stadt bekannt, war in Schlebusch und Opladen zum Beispiel schon unterwegs, mal zu Fuß, mal mit dem Auto, so Müller.