Beim ersten Schneefall muss die Brücke gesperrt werden. Das kann nicht sein, findet unser Autor.
KommentarBrückensperrung beim ersten Schneefall – wenn das kein Mangel ist, was dann?
Von einer Konstruktion, die über einer der wichtigsten Autobahnen Deutschlands gebaut wird, sollte man erwarten können, dass die Verbindung nicht beim ersten Schneefall aus Sicherheitsgründen gesperrt werden muss. Das genau ist aber geschehen im Fall der Leverkusener Brücke. Da können die Baumeister von der Autobahn GmbH viel erklären, dass es am ungewöhnlichen Wetter liegt – wenn das kein Konstruktionsfehler ist, was dann?
Es gibt Dinge, die lassen sich nicht vorhersehen, dieser Fall vom Donnerstag gehört aber zu denen, mit jenen man als Konstrukteur rechnen muss. An jedem Turm und an hohen Sendemasten findet man Hinweise wie: „Vorsicht Eisabfall!“ Würde man so einen Turm direkt an einer Autobahn aufstellen? Wohl eher nicht. Auf Dächern in Gebieten, in denen viel Schnee fällt, gibt es zur Sicherheit kleine Zäune. Das Problem ist in der Welt der Ingenieure also bekannt.
Klar ist, dass der Mangel möglichst bald nachgebessert werden muss, oder will man jetzt bei jedem pappigen Schneefall damit rechnen müssen, am nächsten Morgen nicht mehr auf die andere Rheinseite kommen zu können? Vermutlich kann das Problem mit relativ einfachen Mitteln behoben werden. Mit einer Heizung oder so etwas wie einem Scheibenwischer. Das wird Zeit brauchen – und bis die Nachbesserungen eingebaut sind, müssen Deutschlands Auto- und Leverkusens Radfahrer wohl hoffen, dass es nicht mehr schneit am Rhein in Leverkusen.