Mittels multimedial-interaktiver Ausstellungselemente können die Schülerinnen und Schüler dem Leben Anne Franks nachspüren.
Landrat-Lucas-GymnasiumAnne-Frank-Ausstellung an Leverkusener Schule geht in die Verlängerung
„Erinnern ist nicht alles, Toleranz und Menschlichkeit müssen auch in der Gegenwart gelebt werden“, betonte Katharina Dombrowsky, Lehrerin am Landrat-Lucas-Gymnasium. Gemeinsam mit ihren Kollegen Randa Telmoudi und Klemens Büsch hatte sie eine Wanderausstellung der Anne-Frank-Gesellschaft an die weiterführende Schule in Opladen geholt.
Anlass für die Ausstellungseröffnung war der Anne-Frank-Tag am 12. Juni. Ihnen sei wichtig, einen klaren Bezug zu heute herzustellen, erklärte Dombrowsky weiter. Gerade wegen des ähnlichen Alters seien die Schülerinnen und Schüler Anne Frank besonders nah. Diese Anknüpfungspunkte böten viele Anlässe zu vertiefenden Gesprächen und Diskussionen.
Interaktive Elemente erleichtern den Zugang
Neben Schautafeln, die durch das tragische Leben von Anne Frank führen, ist die Ausstellung multimedial erfahrbar. Über QR-Codes können die Schülerinnen und Schüler beispielsweise das Hinterhaus, in dem sich die Familie Frank in Amsterdam versteckte, am Smartphone durchlaufen. Beiträge über Antisemitismus oder ein E-Book über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland erarbeiteten Klassen und Kurse der Schule sogar selbst.
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Die vielfältigen und teilweise interaktiven Zugänge der Ausstellung beeindruckten auch die Schülerschaft: Der 17-jährige Schüler Tim aus der 11. Klasse des Landrat-Lucas-Gymnasiums, der gemeinsam mit seiner gleichaltrigen Mitschülerin Kaja ein Videotagebuch von Anne Frank schaute, hob hervor, dass ihn die Art und Weise wie ihr Leben im Hinterzimmer oder im Konzentrationslager visualisiert sei, mehr berührt habe als ein bloßer Text.
Auch Fabian, ebenfalls 17 Jahre alt und Schüler der 11. Klasse, schilderte, dass ihm die beengten Wohnverhältnisse des Hinterhauses im Gedächtnis geblieben seien. Zwar sei das Leben Anne Franks im Unterricht zur Sprache gekommen, aber in der Ausstellung sei es deutlich besser erfahrbar, bekräftigte er. Die 17-jährige Schülerin Ava fand vor allem die Zeitzeugenberichte sehr interessant, die sie deutlich „nahbarer“ machten.
Im Zusammenhang mit den Zeitzeugenberichten, können die Schülerinnen und Schüler, die Urheber sogar persönlich kennenlernen und sogenannter Zweitzeuge werden, um ihre Geschichten weiterzutragen. Eine Kooperation mit dem Verein Zweitzeugen macht dies möglich.
Nach der Einschätzung von Initiatorin Randa Telmoudi, hätten die Schülerinnen und Schülern die Ausstellung sehr gut angenommen. Die Nachfrage sei so groß, dass die Entscheidung gefallen sei, sie bis zum 27. Juni zu verlängern, unterstrich sie.