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KulturMusikschule Leverkusen will den Horizont ihrer Schüler erweitern

Lesezeit 2 Minuten
Nico Köhr zeigt den jungen Musikerinnen und Musikern, wie man dirigiert.

Nico Köhr zeigt den jungen Musikerinnen und Musikern, wie man dirigiert.

Die Leverkusener Musikschule bietet zur Talentförderung spezielle Workshops an.

Schon von draußen ist die Melodie gut zu hören. In einem Raum der Musikschule Leverkusen sitzt am Ferienende ein gutes Dutzend Schülerinnen und Schüler an Posaune, Geige und Horn und spielt das „Te deum“, den meisten wohl eher bekannt als Eurovisionsmelodie. Nico Köhr, Dozent an der Musikschule, dirigiert.

Das tut er an diesem Tag nicht nur, damit die Jugendlichen vor ihm sicher durch das „Te deum“ kommen, sondern auch, um ihnen das Dirigieren an sich näherzubringen. Denn Köhr steht nicht die ganze Zeit vor dem Orchester. Nacheinander probiert sich jede Teilnehmerinnen und jede Teilnehmerin selbst einmal vor dem Dirigierpult aus.

„Musikschule mal anders“ nennt sich das Programm, in dessen Rahmen die Musikschule diesen Dirigierworkshop anbietet. Dorothea Baier, selbst Dozentin unter anderem für Oboe und Musiktheorie, koordiniert das Programm. Das Angebot richte sich vor allem an Schülerinnen und Schüler, die im Unterricht auffielen. „Durch besonderes Engagement, Sensibilität für den Klang“ oder andere Besonderheiten, erklärt Baier.

Leverkusen: Etwa 40 Jugendliche angesprochen

Etwa 40 Jugendliche seien so angesprochen worden. Einmal im Monat, meist samstags, gibt es für sie ein besonderes Angebot. Angefangen hat alles im April, zum Auftakt hat die Gruppe gemeinsam in der Musikschule übernachtet. Im Juni zum Beispiel konnten sich die Teilnehmer in Sachen Bühnenpräsenz schulen lassen.

„Bei dem Programm geht es nicht um das spezifische Instrument, das passiert im Einzelunterricht“, sagt Baier. Es gehe darum, die Perspektiven der Schülerinnen und Schüler zu erweitern. Mal was anderes zu sehen oder zu hören. Und diese Art von Talentförderung ziele nicht zwangsläufig darauf hinaus, dass die Jugendlichen Musikberufe ergreifen. „Was daraus irgendwann dann wird, sehen wir später“, so Baier.

Sie will den musikalischen Horizont erweitern. Und wohin das führen kann, sieht Baier an diesem Montagvormittag in einem Probenraum „mit nicht unbedingt klassischer Besetzung“, wenn der E-Gitarrist und die Violinistin gemeinsam „Te Deum“ spielen.


Serie „Leverkusens größte Musiktalente“

In dieser Serie stellen wir in loser Folge junge Leverkusenerinnen und Leverkusener vor, die eine besondere Begabung für Musik haben. Wir erzählen von ihrem Werdegang, ihrem Alltag und womöglich auch darüber, wo sie mit der Musik einmal hinwollen. Außerdem beleuchten wir, wie solche Talente in Leverkusen gefördert werden. (nip)