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Ostermann spendet 2000 HandtücherWie Babys in Leverkusen willkommen geheißen werden

Lesezeit 4 Minuten
2000 Handtücher für Leverkusens Babys: Karlheinz Reheußer (Ostermann, v.l.), Projektleiterin Bianka Stöcker-Meier, Doris Bagilkow, Ehrenamtlerin, und Tolga Parmaksiz, Marktleiter bei „Trends“.

2000 Handtücher für Leverkusens Babys: Karlheinz Reheußer (Ostermann, v.l.), Projektleiterin Bianka Stöcker-Meier, Doris Bagilkow, Ehrenamtlerin, und Tolga Parmaksiz, Marktleiter bei „Trends“.

Seit 2017 gibt es das Projekt „Willkommen, kleines Baby“ des Diakonischen Werks Leverkusen. Das Möbelhaus Ostermann unterstützt die Aktion.

Babys und neu zugezogene Kinder in Leverkusen begrüßen, dieses Ziel hat sich das Diakonische Werk Leverkusen mit dem Projekt „Willkommen, kleines Baby“ gesetzt. Der Projektstart 2017 verlief noch eher unter erschwerten Bedingungen: Sponsoren gab es keine, auch hatten die Beteiligten nicht die Adressen der neu geborenen Leverkusenerinnen und Leverkusener. Deshalb präsentierte sich Projektleiterin Bianka Stöcker-Meier bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Ehrenamtlern bei Aktionen in den Leverkusener Krankenhäusern oder anderen Veranstaltungen. Aber um vom Diakonischen Werk begrüßt zu werden, mussten sich Eltern selbstständig bei diesem Projekt anmelden. Auf 500 bis 600 Babybegrüßungen kam man damals.

Das ist aber jetzt anders: Seit Februar vergangenen Jahres hat sich das System der Datenweitergabe erheblich verändert. Eltern geben, wie sonst auch, der Stadt Bescheid, dass und wann ihr Kind geboren wurde. Die Stadt macht die Eltern dann in einer E-Mail auf das Projekt des Diakonischen Werkes aufmerksam und fragt nach, ob die Adresse an die kirchliche Einrichtung weitergegeben werden kann. Im Wochentakt bekommen Stöcker-Meier und ihr Team dann die Listen mit den Adressen der frisch geborenen Babys. Sie wiederum schicken dann eine E-Mail an die Eltern, mit einem möglichen Zeitplan für den Willkommensgruß. So besuchen inzwischen 14 Frauen und ein Mann um die 120 Babys im Monat in der Stadt.

Herzlicher Empfang

Fest steht, dass das Projekt ohne diese ehrenamtlichen Paten nicht realisierbar wäre. Sie besuchen jährlich Schulungen zur Gesprächsführung, zum Thema kulturelle Vielfalt in der Stadt und eine Schulung mit einer Hebamme. Schließlich klingeln sie an den Türen der frisch gewordenen Eltern und begrüßen das Baby mit Geschenken. Darunter befinden sich selbst gestrickte Socken, eine Decke, ein Body und ein Babyhandtuch. Für die Eltern gibt es einen Beutel voller Prospekte und Broschüren, die in unterschiedlichen Sprachen erhältlich sind.

„Unsere Paten haben immer sehr schöne Erlebnisse bei ihren Besuchen. Oft werden sie zu Kaffee und Kuchen eingeladen und erfahren viel über die jungen Familien, da diese einen hohen Redebedarf haben“, sagte Stöcker-Meier. Außerdem würden die Herzen der Eltern jedes Mal aufs Neue geöffnet, wenn man mit einem schönen Geschenk vor ihrer Tür stehe. In der Regel erfolgt der Besuch sechs bis sieben Wochen nach der Geburt des Kindes. Wer beim Eintreffen der Paten nicht zu Hause ist, bekommt die Tasche mit Prospekten in den Briefkasten gelegt und kann sich die Geschenke im Diakonischen Werk abholen.

Es ist sehr sinnerfüllend, dass ich hier arbeiten kann und eine Aufgabe habe.
Doris Bagilkow, Ehrenamtlerin

Doris Bagilkow ist seit 2017 als Ehrenamtlerin in dem Projekt tätig. Sie arbeitet dreimal die Woche im Büro und hilft Stöcker-Meier dabei, die Geschenke zu packen, Abläufe zu koordinieren und vieles mehr. „Es ist sehr sinnerfüllend, dass ich hier arbeiten kann und eine Aufgabe habe“, freute sich die Rentnerin. Für sie bedeutet das Ehrenamt auch, Kontakte mit neuen Menschen zu knüpfen und Freunde zu finden. Bei einem Patentreffen, das alle sechs Wochen stattfindet, haben die Ehrenamtler die Möglichkeit, sich auszutauschen und über ihre unterschiedlichen Erfahrungen zu sprechen.

Ostermann spendet 2000 Handtücher

Dass das Projekt auf Sponsoren und Spenden angewiesen ist, haben auch das lokale Einrichtungshaus „Ostermann“ und das junge Möbelhaus von Ostermann – „Trends“ – erkannt. Die beiden Leverkusener Filialen unterstützen das Projekt bereits von Anfang an. „In den Leverkusenern haben wir sehr treue Kunden, deswegen wollen wir der Stadt etwas zurückgeben, das ist ein Herzenswunsch von uns“, erklärte Karlheinz Reheußer, Betriebsstättenleiter des Leverkusener Einrichtungshauses.

Auch für die Feuerwehr, Kindergärten, einem Fanprojekt von Bayer 04 Leverkusen und weiteren Aktionen im Sport- und Sozialbereich engagiert sich der Standort. Trotz vieler und steigender Anfragen für Projekte haben sie sich nun wieder dafür entschieden, insgesamt um die 2000 Babyhandtücher exklusiv für dieses Projekt zu bestellen und zu spenden.

Das Diakonische Werk sucht weiter neue Paten. Wer Interesse an diesem Ehrenamt hat, kann sich unter bianka.stoecker-meier@diakonie-leverkusen.de oder der Nummer 02171-7504112 melden.