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Nach der BombensucheRathenaustraße in Leverkusen bleibt vier Tage gesperrt

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Bahnunterführung Rathenaustraße. Foto: Ralf Krieger

Der Kölner Stollen ist frisch verschlossen, jetzt müssen noch die Stahlträger weg. Die Bahnunterführung Rathenaustraße wird an vier Tagen gesperrt.

Eine Bombe wurde unter der Rathenaustraße in Leverkusen nicht gefunden, jetzt müssen Gerüste und Leitplanken zurückgebaut werden.

Die Rathenaustraße wird an vier Tagen gesperrt. Von Mittwoch, 5. Juli (17 Uhr) bis Samstag, 8. Juli (15 Uhr) ist der Abschnitt zwischen Busbahnhof und Am Stadtpark gesperrt, weil unter der Eisenbahnbrücke die Fahrbahnverengung und das Gerüst abgebaut werden.

Weil beim Anbau der RRX-Eisenbahnbrücke an die alte Brücke die Statik verändert wurde, sollte von der Seite Zement unter das alte Brückenfundament in den Boden gespritzt werden – um den Untergrund zu befestigen. Bei der Kampfmittel-Suche gab es einen Bomben-Verdacht, dem mit einer ungewöhnlich aufwändigen Bau-Prozedur nachgegangen werden musste: Um die vermeintliche Bombe unterm Brückenfundament zu prüfen, trieben die Ingenieure einen kurzen, per Hand gegrabenen Stollen von der Seite bis unter das Fundament.

Das Verfahren, das jetzt in Leverkusen angewendet wurde, nennt sich „Kölner Stollen“. In einem aufwändigen und zeitintensivem Verfahren haben sich die Fachleute zentimeterweise dem Verdachtspunkt genähert, schreibt eine Bahnsprecherin, letztlich habe sich der Bombenverdacht vor Ort nicht bestätigt.

Gleisbau in Wiesdorf.

Links liegt das neue RRX-Gleis, nahe dem Forum in Wiesdorf.

Weil am Fundament gegraben wurde, mussten die Fachfirmen ein Traggerüst mit Stahlträgern aufbauen. Dieses wird jetzt wieder abgebaut. Nach dem Abbau des Gerüsts ist die Straße wieder für alle – inklusive Busse und Lastwagen – frei befahrbar.

Die neu angebaute Brücke über die Rathenaustraße ist notwendig, weil durch Leverkusen das neue Gleis für die RRX-Strecke (Rhein-Ruhr-Express) gebaut wird, was rund um den Bahnhof Leverkusen-Mitte umfangreiche Umbauten erfordert und den monatelangen Ausfall der S-Bahnverbindung zur Folge hatte. Das Gleis liegt inzwischen, es wird zwar noch nicht von Zügen, aber immerhin schon von den Baggern der Gleisbauer befahren.

Dem neuen Gleis fiel auch das Bahnhofsgebäude von 1979 zum Opfer; es stand im Weg. Bis zum 25. August, das ist ein Freitag, soll die Trasse für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) im Abschnitt Leverkusen und Langenfeld fertiggestellt sein. Die S-Bahn-Strecke ist bis 28. Juli zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf Reisholz, vom 28. Juli bis 25. August schließlich zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Hauptbahnhof gesperrt.