LeverkusenSo melden Sie kaputte Straßen und Müllberge jetzt direkt der Stadt
Leverkusen – Ein zugewachsener Bürgersteig in Schlebusch, ein kaum begehbarer Schotterweg in Opladen, ein gefährlich unebener und nicht ausgeleuchteter Gehweg in Alkenrath sowie die von Schlaglöchern übersäte Fahrradstraße in Schlebuschrath sind unter den ersten eingegangenen Meldungen. Wilder Müll, Schlaglöcher, zerstörte Sitzbänke im Park und defekte Ampelanlagen gehören zu den Klassikern. Seit dieser Woche ist der „Mängelmelder“ der Stadtverwaltung Leverkusen in Betrieb. Wir haben ihn getestet.
Über die Internetseite der Stadt können Bürgerinnen und Bürger Missstände melden, die – so das Versprechen dahinter – baldmöglichst beseitigt werden sollen. Der Mängelmelder, über das Kommunalportal „Beteiligung NRW“ vom Land organisiert und allen interessierten Kommunen kostenlos zur Verfügung gestellt, ist inzwischen in einer Reihe von Kommunen etabliert. Er soll es ermöglichen, beobachtete Schäden im öffentlichen Raum unkompliziert zu melden.
Unter Erfolgsdruck
Womit sich die Stadtverwaltung selbst unter Erfolgsdruck setzt. Ziel sei es, die Stadt lebenswerter zu gestalten, sagt sie. „Oft sind es die kleineren Dinge, die ärgerlich, aber relativ einfach zu beheben sind. Und eine intakte Umgebung führt nachweislich zu weniger Zerstörung.“
Vor zwei Jahren bereits hatten sich Rat und Verwaltung die Einrichtung eines „Unortkatasters“ zum Ziel gesetzt. Im Frühjahr 2022 hätte es in Betrieb gehen sollen, nun ist es soweit. Wer das Portal nutzen will, muss sich zunächst auf der Plattform „Beteiligung NRW“ anmelden, was nicht so ganz leicht zu finden ist, dann aber sehr gut funktioniert. Nach der Registrierung kann man sich jederzeit mit einem selbstgewählten Nutzernamen und Passwort anmelden und über den Mängelmelder der Stadt einen Hinweis eintragen.
Die gemeldeten Mängel werden auf einer digitalen Karte eingetragen. Danach kann ausgewählt werden unter den Kategorien Abfall und Müll, Baustellen, Gehwege, Grünflächen, Radwege, Straßen, Straßenbeleuchtung, Verkehr oder Standardmeldung. Letzteres gilt für Meldungen, die an keinen begrenzten Ort gebunden sind oder keiner der Kategorien zugeordnet werden können.
Öffentlich nachvollziehbar
Der aufgezeigte Mangel sollte im Text kurz beschrieben werden, ergänzend kann auch ein Foto hochgeladen werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass keine Personen oder Kennzeichen erkennbar sind. Die Nutzer erhalten von der Stadt eine Bestätigung des Meldungseingangs sowie Rückmeldungen zum Bearbeitungsstand des Anliegens und auch wenn der Mangel beseitigt ist.
Alle Meldungen und Antworten sind auf der Internetseite der Stadt Leverkusen öffentlich sichtbar, ein Ampelsystem illustriert außerdem den Stand der Bearbeitung: Rot heißt gemeldet (aus Gründen des Datenschutzes zunächst nur für den Nutzer sichtbar), Gelb heißt in Bearbeitung, Grün steht für erledigt und die Farbe Grau zeigt an, dass die Stadt hier nichts tun kann, da sie nicht zuständig ist.
Gelb heißt: in Bearbeitung
Bisher steht die Ampel in 13 Fällen auf Gelb. „Vielen Dank für Ihren Hinweis. Ihr Anliegen wurde zur Prüfung an den zuständigen Bereich übermittelt. Ihr Team Bürgerdialog“, lautet die Standardantwort aus dem Fachbereich des Oberbürgermeisters. Von dort aus wird die Mängelmeldung an die jeweils zuständigen Fachbereiche wie Stadtgrün, Ordnung und Straßenverkehr oder Technische Betriebe weitergeleitet. Deren Job ist es nun, die Ampel auf Grün zu schalten.
Wer nicht vom Mängelmelder Gebrauch machen, trotzdem aber auf Missstände im öffentlichen Raum aufmerksam machen will, kann dies weiterhin per E-Mail an das Bürgerpostfach tun, das vom Team Bürgerdialog, Ideen- und Beschwerdemanagement im Rathaus betreut wird.
http://www.leverkusen.de/rathaus-service/buerger-mitwirkung/index.php