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Austragungsort Bay-Arena?Leverkusen bekundet Interesse an Frauen-Fußball-EM 2029

Lesezeit 2 Minuten
Qualilfikationsspiel zur Fußball-Europameisterschaft 2024 Ukraine gegen Italien in der Bay-Arena Leverkusen. (EM, UEFA)

Ein internationales Länderspiel fand zuletzt im November 2023 statt: EM-Qualifikation zwischen der Ukraine und Italien in der Bay-Arena Leverkusen.

Am letzten Tag der Frist haben Stadt und Bayer 04 eine Interessenbekundung beim DFB eingereicht.

Die Leverkusener Bay-Arena könnte Austragungsort der Frauen-Fußball-EM 2029 werden. Der Deutschen Fußballbund (DFB) bewirbt sich um die Austragung des Turniers, die Stadt und Bayer 04 Leverkusen haben jetzt – am letzten Tag der Frist – ihr grundsätzliches Interesse mitgeteilt, sich als Spielort zu beteiligen.

Es handelt sich dabei aber zunächst nur um eine unverbindliche Interessenbekundung, die Oberbürgermeister Uwe Richrath und Stadtdirektor Marc Adomat für die Stadt Leverkusen sowie Fernando Carro, Geschäftsführer der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, schriftlich und fristgerecht beim DFB hinterlegt haben, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Leverkusen war bereits Austragungsort der Frauen-Fußball-WM 2011; außerdem fand das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung hier statt. Zuletzt hat im November 2023 das EM-Qualifikationsspiel Italien gegen die Ukraine in der Bay-Arena stattgefunden, die der kriegsgeplagten Ukraine als Ausweichspielort zur Verfügung gestellt wurde. Am Ende war die Begeisterung über die tolle Stimmung in der ausverkauften Bay-Arena groß. Der Versuch, dem Frauen-Fußball im Stadion eine große Bühne zu bieten, ist in der vergangenen Saison allerdings nur mäßig gelungen. Nur 3500 Zuschauer kamen zum Pokal-Viertelfinale des Bayer-04-Bundesligateams gegen Essen.

Workshop für interessierte Städte

Der DFB beabsichtigt, alle Interessenten zu einem Workshop am Dienstag, 12. November 2024 in Frankfurt einzuladen. Dabei sollen die Rahmenbedingungen und Anforderungen des nationalen Bewerbungsverfahrens zur Auswahl der Spielorte und Stadien vorgestellt werden. Erst danach könnten Stadt und Verein wirklich beurteilen, ob Interesse an einer Bewerbung bestehe oder nicht, geben sich die Stadtoberen vorsichtig.

Die Entscheidung über die Ausrichtung der Fußball-EM der Frauen 2029 fällt das Uefa-Exekutivkomitee im Dezember 2025. Die deutsche Bewerbung um die Frauen-Fußball-WM 2027 war jüngst gescheitert – das Turnier wir nun in Brasilien ausgetragen. Sollte der DFB den Zuschlag bekommen, wäre es nach 1989 und 2001 die dritte Frauen-EM in Deutschland. Damals allerdings wurde noch in viel kleinere Stadien gespielt: 1989 in Osnabrück, Lüdenscheid und Siegen; 2001 in Erfurt, Jena, Aalen, Reutlingen und Ulm.