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FußgängerüberwegStadt Leverkusen will Wiesdorfer Brücke abbrechen

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Die Leverkusener Stadtverwaltung will die Fußgängerbrücke aus Stahl hinter der Musikschule über den Europaring abbrechen, weil sie renovierungsbedürftig ist. Foto: Ralf Krieger

Die Leverkusener Stadtverwaltung will die Fußgängerbrücke aus Stahl hinter der Musikschule über den Europaring abbrechen, weil sie renovierungsbedürftig ist.

Die Verwaltung will eine Fußgängerbrücke über dem Europaring abbrechen, weil sie sanierungsbedürftig ist.

Laut Verwaltung wird die grüne Stahlbrücke hinter der Musikschule über die B8 täglich von 150 Personen genutzt. Die Stadtverwaltung will sie abbrechen. Das soll 143.000 Euro kosten. Die Bezirksvertretung I stimmte einer Verwaltungsvorlage am Montag zu, die TBL kann den Abbruch jetzt planen. Dazu gab es keine inhaltliche Diskussion im Stadtteil-Gremium.

So richtig kaputt wirkt die geschraubte Stahlbrücke von 1968 auf den ersten Blick zwar nicht. Aber sie sei sanierungsbedürftig, schreibt die Stadtverwaltung. Erneuert werden müsse der Bodenbelag, die Stahlbauteile müssten gereinigt und neu angestrichen werden. Laut Verwaltung soll das „mindestens 250.000 Euro“ kosten, damit könne eine Restnutzungsdauer von „ca. 15-20 Jahren erreicht werden“. Einen Kostenvoranschlag scheint die Verwaltung nicht eingeholt zu haben, stattdessen haben die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) eine Machbarkeitsstudie zum Rückbau in Auftrag gegeben. Zum Herausheben der Stahlbrücke mit einem Kran soll die B8 in mehreren Nächten an einem Wochenende gesperrt werden. Das verteuert den Abbruch.

Die Leverkusener Stadtverwaltung will die Fußgängerbrücke aus Stahl hinter der Musikschule über den Europaring abbrechen, weil sie renovierungsbedürftig ist. Foto: Ralf Krieger

Die Brücke wirkt solide, ist verschraubt und hat eine Rampe zum Fahrräder schieben (rechts).

Die Brücke sei für die innerstädtische Lage nicht mehr zeitgemäß, weil Rollstuhlfahrer sie nicht benutzen können; Rampen an die Brücke anzubauen, sei unsinnig, schreibt die Verwaltung in einer Anlage für die Bezirksvertretung I. Seit der barrierefreie Übergang an der Kreuzung B8/Carl-Duisberg-Straße/Manforter Straße gebaut wurde, habe die Nutzung stark nachgelassen. Die Brücke wird zurzeit tatsächlich nur wenig genutzt. Wenn Büros und Bauten auf dem Postgelände fertig sind, oder wenn das „Montanusquartier“ am Ludwig-Erhard-Platz vielleicht doch noch irgendwann mit Büros bebaut werden sollte, könnte sich das aber vielleicht noch einmal ändern.

Für die ursprüngliche Sanierung des Bauwerks hat die Stadt Rückstellungen für die unterlassenen Instandhaltungen in Höhe von 250.000 Euro gebildet. Die werden zum Jahresabschluss ertragswirksam aufgelöst. Im Bezirk hieß es, für die Brücke seien inzwischen 350.000 Euro zurückgelegt.