Weiter DistanzunterrichtLeverkusen hat ausreichend Selbsttests für Schulen erhalten
Leverkusen – 56 584. Das ist die exakte Anzahl an Corona-Schnelltests, die die Stadt Leverkusen für ihre Schulen am Freitag und Montag erreicht haben. Gedacht sind sie für die laufende Kalenderwoche. Laut Schuldezernent Marc Adomat wären das genug, um den Wechselunterricht unter der Voraussetzung von zwei Tests pro Woche für Schüler und Lehrerinnen zu gewährleisten. „Das Land hat sich aber ja anders entschieden“, sagt Adomat.
Und die Stadt kann sich über diese Entscheidung der Landesregierung nicht hinweg setzen. Also werden die allermeisten Schülerinnen und Schüler in dieser Woche wieder ausschließlich im Distanzunterricht beschult.
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„Aktuell sind nur die Abschlussklassen und die Kinder in Notbetreuung in den Schulen, diese werden natürlich entsprechend der Vereinbarung zwei Mal pro Woche mit den Selbsttests getestet“, sagt Adomat. Bei den Tests handelt es sich um Selbsttests der Firma Siemens, die in der Nase angewendet werden. Da deutlich mehr Test geliefert wurden, als für die derzeit in den Schulgebäuden Anwesenden benötigt werden, geht Adomat davon aus, dass die Schulen eine kleine Reserve aufbauen könnten. Für die kommende Woche sind neue Lieferungen angekündigt. Ab wann wieder Präsenzunterricht erlaubt ist – darauf wollte sich NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer am Montag nicht festlegen.
Lolli-Pilot geht weiter
Ins Stocken geraten ist durch die Abwesenheit der meisten Schüler auch das Pilotprojekt, mittels der „Lolli-Methode“ Infektionen in Schulen aufzuspüren. Dabei testen sich die Kinder zusammen mit den Lehrerinnen selbst, indem sie zwei Stäbchen in den Mund nehmen und daran lutschen, wie an einem Lolli. „Diese werden in Summe getestet, sollte das Ergebnis der Gesamtprobe positiv sein, müssen dann Einzelproben gemacht werden“, erklärt Adomat. Dafür ist das zweite Stäbchen gedacht.
Betreut wird das Projekt von den Leverkusener Maltesern. Da es sich dabei um einen PCR-Test handele, seien die Ergebnisse auch sehr zuverlässig. Angewandt wurde die Methode zuletzt testweise in einer Grundschule in Lützenkirchen. „Hier machen wir das mit jenen Kindern weiter, die aktuell in der Notbetreuung sind“, erläutert Adomat. „Wir wollen die Zeit jetzt aber auch nutzen, um das System an weiteren Schulen bekannt zu machen und zu erproben.“