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Zehn Sportler zu GastUkrainische Nationalmannschaft trainiert in Leverkusen

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Ukrainische Sportmannschaft in Leverkusen

Leverkusen – In Leverkusen trainieren aktuell zehn Fechter der ukrainischen Nationalmannschaft. Sie sind noch bis Ende Mai zu Gast beim TSV Bayer 04. Der Kontakt sei über einen in Essen arbeitenden ukrainischen Trainerkollegen zustande gekommen, der den Leverkusener Stützpunktleiter Dieter Schmitz und seine Frau gut kennt, erzählt Uwe Pulsfort vom TSV. Die Sportler schlafen in Feldbetten, die im Fechtkeller der Herbert-Grünewald-Halle aufgebaut sind.

„Es sind unzählige Schicksale, die diese Gruppe verbindet. In Leverkusen haben sie nun die Möglichkeit, sich unter vergleichsweise guten – oder zumindest sicheren – Rahmenbedingungen auf ihren Sport zu konzentrieren“, schreibt Pulsfort. Für Fecht-Abteilungsleiter Guido Quanz, Stützpunktleiter Dieter Schmitz und TSV-Geschäftsführerin Anne Wingchen habe „außer Frage“ gestanden, jede mögliche Hilfe zu geben.

Große Hilfsbereitschaft

„Es wurde viel improvisiert, Feldbetten von der Feuerwehr geliehen, Lebensmittel organisiert und mehr. Die Hilfsbereitschaft auf allen Seiten ist enorm“, berichtet der verantwortliche Trainer Dieter Schmitz. Auch finanziell wird den Sportlern unter die Arme gegriffen, um den Aufenthalt möglich zu machen.

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Für das osteuropäische Team stand und steht mit Weltcups und WM-Qualifikationen sportlich einiges auf dem Spiel – allerdings sei das kein Vergleich zu dem, womit sie außerhalb des Sports konfrontiert werden, betont Pulsfort. Er nennt als Beispiel Igor Reizlin, Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Tokio, der komplett ohne Ausrüstung in Leverkusen angekommen sei. Sein Equipment sei von einer Bombe zerstört worden. Er selbst und sein Haus seien verschont geblieben – das der Nachbarn nicht. Ende Mai muss die Mannschaft zurück nach Kiew zu ihrem Trainingsstützpunkt, wo sich der Nationaltrainer befindet. (aga)