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Rathaus-GalerieDRK erreicht mit Pop-Up-Blutspende deutlich jüngere Spender in Leverkusen

Lesezeit 2 Minuten
Die Pop-Up-Blutspende der DRK in der Rathaus-Galerie

Seit einem Jahr können Blutspender auch in der Rathaus-Galerie zum DRK kommen.

Weit über 3700 Menschen haben die Pop-Up-Blutspende in der Rathaus-Galerie genutzt. Und es gibt weitere interessante Erkenntnisse.

Nach einem Jahr Betrieb ist der DRK-Blutspendedienst West sehr zufrieden mit seiner Pop-Up-Blutspende in einem früheren Ladenlokal im Obergeschoss der Rathaus-Galerie. Mehr als 3760 Menschen spendeten dort seit der Eröffnung am 6. Dezember 2023 Blut. 884 taten das dort im Zentrum von Wiesdorf zum ersten Mal. Das sind 23,5 Prozent, also fast ein Viertel aller Blutspenderinnen und -spender. Bei den traditionellen Blutspendeterminen liegt der Anteil der Erstspender bei lediglich 4,8 Prozent.

Außerdem ist das Spenderpublikum in der Pop-Up-Blutspende gegenüber der Thalia-Buchhandlung deutlich jünger als bei den traditionellen Blutspendeterminen des DRK. Der Altersdurchschnitt in der Rathaus-Galerie liegt bei 43,6 Jahren, während er bei den sonstigen öffentlichen Blutspendeterminen fast zehn Jahre höher liegt: 52,6 Jahre. „Wir haben es geschafft, besonders jüngere Menschen anzusprechen, die in einem urbanen Umfeld leben und die herkömmlichen Termine weniger nutzen“, sagte dazu Stephan David Küpper, Pressesprecher des Blutspendedienstes.

Leverkusen: Eine von drei Pop-Up-Blutspenden

Leverkusen biete eine von nur drei Pop-Up-Blutspenden in ganz Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, so Küpper auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“. In Düsseldorf und Dortmund mache man ähnlich positive Erfahrungen. In Leverkusen ist seinen Angaben zufolge aber die Auslastung besonders hoch. Die Einrichtung sei mit zwei Spendeliegen klein, verglichen etwa mit Düsseldorf, wo vier bis fünf Spendeliegen aufgestellt sind.

Der Blutspendedienst reagiert mit dem neuen Konzept auf die älter werdende Bevölkerung und sich ändernde soziale Strukturen in Großstädten. Es wird für das DRK immer schwieriger, Spenderinnen und Spender zu gewinnen. Pop-Up-Blutspenden sind ein Versuch, neue Spenderkreise zu gewinnen.

Die bescheidene Größe der Pop-Up-Blutspende in Wiesdorf trägt auch dazu bei, dass sich das Angebot für das DRK rechnet. „Wir können das dort personell mit einer Schicht fahren statt mit zwei wie in größeren Pop-Up-Blutspenden“, erläuterte Küpper. Die Pop-Up-Blutspenden sehen von der Einrichtung her in Leverkusen, Düsseldorf und Dortmund prinzipiell identisch aus. Küpper: „Das ist ein modulares Konzept, das einfach auf- und wieder abbaubar ist.“

Das DRK will das Konzept ausbauen und überlegt, wie Pop-Up-Blutspenden auch in weiteren Städten des Blutspendedienstes West angeboten werden können.


Öffnungszeiten

Die Pop-Up-Blutspende in der Rathaus-Galerie ist Dienstag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet.