Dritte AmtszeitWie Marc Adomat Leverkusens Stadtdirektor bleiben könnte
Leverkusen – Keine Experimente: Marc Adomat soll eine dritte Amtszeit bekommen. Der Dezernent für Schulen, Jugend, Sport und Kultur könnte nächsten Montag vom Stadtrat erneut gewählt werden. Ob das klappt, ist keineswegs sicher: Voriges Mal gab es für ihn nur eine Zwei-Stimmen-Mehrheit – allerdings unter anderen politischen Voraussetzungen. Die sehen jetzt besser aus.
Sollte der Rat der zweiten Wiederwahl zustimmen, wäre Adomat bis 2031 gebunden: Seine Amtszeit würde am 1. März 2023 beginnen und wiederum – so sieht es die Gemeindeordnung vor – acht Jahre dauern. Der heute 53-Jährige würde somit nah an die Pensionsgrenze kommen.
Adomat trägt seit Sommer 2021 den Titel Stadtdirektor, ist also allgemeiner Vertreter des Oberbürgermeisters. Damit ist er in der Besoldungsgruppe B 6 eingruppiert, was einem Monatsgehalt von nahezu 10.000 Euro entspricht.
Mit Finanzen kennt er sich aus
Der gebürtige Wuppertaler ist auf dem CDU-Ticket unterwegs. Seine berufliche Karriere begann er in Radevormwald, wo der studierte Verwaltungswirt schon mit 23 Jahren Amtsleiter wurde. Bevor Adomat 2007 nach Leverkusen kam, war er Beigeordneter und Kämmerer im niederrheinischen Neukirchen-Vluyn. Seine Finanzexpertise machte Adomat bei der Kandidatensuche 2006 für die Leverkusener CDU zu einem attraktiven Kandidaten.
Mit dem amtierenden OB Uwe Richrath (SPD) arbeitet Adomat augenscheinlich reibungslos zusammen. Das ist kein Naturgesetz: Mit Richraths Vorgänger Reinhard Buchhorn kam Adomat nicht gut zurecht. Wohl auch wegen dessen autoritären Führungsstils, der so gar nicht Adomats Naturell entspricht.