Das „Frauenkino“ in Opladen feiert am Mittwoch seinen 15. Geburtstag. Es ist keine „Prosecco-Veranstaltung“.
GeburtstagWieso das „Frauenkino“ im Scala in Opladen seit 15 Jahren erfolgreich ist

Seit 15 Jahren gibt es die Reihe „Frauenkino“ im Scala-Kino in Opladen. (Archivbild)
Copyright: Ralf Krieger
Eigentlich war es nur Zufall, dass zum 15. Geburtstag der Reihe „Frauenkino“ im Opladener Scala-Cinema der Film „15 Jahre“ mit Hannah Herzsprung, Hassan Akkouch und Albrecht Schuch läuft. Trotzdem, so Thomas Schöneborn, wolle er das in seiner Anmoderation am Mittwochabend, wenn um 20 Uhr der Film anfängt, thematisieren. Schöneborn und Nadine Melzer leiten das Opladener Kino und sind somit auch für das Programm des „Frauenkinos“ verantwortlich.
Ihren Ursprung habe die Filmreihe in einer Kooperation mit der Frauenberatungsstelle, erinnert sich Schöneborn. Inzwischen sei das „Frauenkino“ die älteste Filmreihe im Opladener Programmkino. Immer am letzten Mittwoch im Monat von Januar bis November werden Filme gezeigt, die einen thematischen Bezug zu Frauen haben. „Und das auch durchaus anspruchsvoll“, sagt Schöneborn. Den Auftakt vor 15 Jahren zählt da aber nicht, sagt er und lacht: Da lief das Abba-Musical „Mamma Mia“.
„Das ist keine reine Prosecco-Veranstaltung“, versucht Schöneborn den Anspruch hinter der Reihe zu beschreiben. Maßgebend für die Filmauswahl sei, dass es sich um einen Stoff handele, bei dem es um Frauen gehe. Oft zeige man aber auch Filme, bei denen Frauen entscheidend in der Produktion mitgewirkt haben. Denn – das wissen Schöneborn und Melzer natürlich auch – der Anteil ist noch immer deutlich zu gering.
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Die Planungen dafür, welcher Film wann laufe, erfolgten in der Regel quartalsweise, sagt Schöneborn. Es könne auch vorkommen, dass die Wahl etwas kurzfristiger falle, aber mindestens einen Montag vorher könne man immer Karten kaufen. Die Filmvorführungen finden immer im großen Scala-Saal statt. Der sei meist gut ausgelastet, etwa Dreiviertel der Plätze seien dann belegt, so Schöneborn, der die durchschnittliche Zuschauerinnenzahl auf 120 bis 140 beziffert.
„Wir haben einen hohen Anteil an Stammpublikum“, sagt er. Aber es kämen natürlich auch immer neue Leute. „Das mischt sich ganz gut.“ Nach Corona habe die Besucherinnenzahl erfreulicherweise angezogen. Diesen Trend können Kinos im Allgemeinen eher nicht verzeichnen. Bei den Filmreihen im Scala gelte das aber, sagt Schöneborn.
Vor Corona habe es auch mal Schwankungen gegeben, und nur 80 Frauen seien gekommen. Das komme aber kaum noch vor. „Es kann natürlich auch immer sein, dass man mal von einem Film enttäuscht ist. Aber die meisten kommen wieder“, sagt der Kinoleiter.