Richtungsdebatte in Leverkusens CDUWokulat ergreift Partei für Maaßen
Leverkusen – Ulrich Wokulat hat sich am Wochenende in die Debatte um einen möglichen Parteiausschluss des geschassten Verfassungsschutz-Präsidenten Hans-Georg Maaßen eingeschaltet. Der Alkenrather, der sich gerade selbst als Bundestagskandidat für die CDU im Wahlkreis Leverkusen/Köln-Mülheim ins Spiel gebracht hat, stellt sich vehement gegen die Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, die für Maaßen aufgrund seiner politischen Ansichten nicht mehr unbedingt einen Platz in der CDU sieht.
Wokulat, der auch für den „Freiheitlich-Konservativen Aufbruch“ der Leverkusener CDU spricht, bezeichnet die Idee, Maaßen aus der Partei zu werfen, als vollkommen falsch. Die CDU-Führung teste offenbar „ihre Grenzen im Umgang mit anderen Meinungen aus“.
Klagen über „linksgrüne“ Ausrichtung
Dabei habe sich nicht Maaßen mit seinen konservativen Ansichten von der CDU entfernt: Vielmehr habe die Führung die CDU „immer weiter in Richtung einer linken Klientelpartei gerückt. Es mag zwar Profiteure dieser neuen linksgrünen Richtung geben“, so Wokulat. Allerdings decke diese Politik nicht mehr die Auffassungen „der Masse des Volkes und im übrigen auch nicht mehr die der Mehrheit der CDU-Mitglieder“ ab.
Viele Christdemokraten und Wähler wünschen sich aus Sicht Wokulats „wieder eine CDU, die sich auf ihrer früheren Werte zurück besinnt“. Für manchen sei Maaßen ein Hoffnungsträger, der aber in der Parteispitze falsch beurteilt werde.
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Diese Haltung erklärt aus Sicht des Alkenrathers auch die deutlich bröckelnde Zustimmung zur CDU. Inzwischen hoffe die Partei nicht mehr auf 40 bis 45 Prozent der Wählerstimmen, sondern sei „mittlerweile schon mit knappen 30 Prozent hochzufrieden“. Das gelte auch für die Führung des Kreisverbands Leverkusen unter Frank Schönberger.