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BerichtLeverkusener kaufen mehr Häuser und Wohnungen

Lesezeit 4 Minuten
In Leverkusen sind im vergangenen Jahr mehr Häuser und Wohnungen gekauft worden, sagt der Grundstücksmarktbericht, hier die Paeschke-Siedlung am Fester Weg. (Archivfoto)Ralf Krieger

In Leverkusen sind im vergangenen Jahr mehr Häuser und Wohnungen gekauft worden, sagt der Grundstücksmarktbericht, hier die Paeschke-Siedlung am Fester Weg. (Archivfoto)

Der Grundstücksmarktbericht des Landes NRW liegt auch für Leverkusen vor.

In Leverkusen sind im vergangenen Jahr 2024 mehr Einfamilienhäuser als im Jahr zuvor verkauft worden. Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht des Landes Nordrhein-Westfalen hervor. 329 sogenannter „Kauffälle“ für Einfamilienhäuser verzeichnen die Statistiker für das vergangene Jahr, das sind 20 Prozent mehr als 2023. 146 Millionen Euro haben die Verkäufer dabei umgesetzt (plus 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die Preise für gebrauchte Einfamilienhäuser sind dabei gefallen, um rund zehn Prozent.

Ebenfalls gestiegen, um satte 35 Prozent, ist die Zahl der verkauften Wohnungen. 523 Wohnungen sind im vergangenen Jahr in Leverkusen gekauft worden, die meisten davon Bestandswohnungen. Die Preise lagen bei den Wiederverkäufen im Schnitt etwa vier Prozent über dem Niveau von 2023. Um mehr als 50 Prozent gestiegen ist die Zahl der verkauften neuen Wohnungen, ebenso die Preise dafür: um 19 Prozent.

Insgesamt verzeichnet die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses in Leverkusen, wo die Zahlen für den Grundstücksmarktbericht gesammelt werden, 1095 Käufe im vergangenen Jahr, 2023 waren es 878. Dazu zählen nicht nur Immobilien, sondern auch zum Beispiel Grundstücke. Der Gesamtumsatz ist gestiegen: von 341 auf rund 435 Millionen Euro.

Leverkusen: Zwei Drittel der Käufer lebten bereits in der Stadt

67 Prozent der Menschen, die etwas gekauft haben, lebten bereits in Leverkusen, 20 Prozent der Käufer kamen aus den Nachbarkommunen und 13 Prozent kamen von weiter weg. Eine „unbedeutende Rolle“ spielt laut Bericht die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen. Das betraf im vergangenen Jahr lediglich zwei Wohnungen. 395 der verkauften Wohnungen sind dem „Zweiterwerb“ zuzurechnen, es handelt sich also um bestehende Wohnungen. 45 neue Wohnungen wurden verkauft, das sind deutlich mehr als 2023 (30 Wohnungen) und noch mal mehr als 2022 (27 Wohnungen). Allerdings werden deutlich weniger neue Wohnungen ver- und gekauft als vor der Corona-Pandemie. 2021 waren es 113 verkauften Neuwohnungen.

Die meisten Eigentumswohnungen wurden in der Preisklasse bis 150.000 Euro verkauft: 95. 85 Wohnungen haben bis 200.000 Euro und 74 bis 250.000 Euro gekostet. Wohnungen unter 100.000 Euro wurden 42 verkauft. Wohnungen mit einem Preis von über 500.000 Euro 16. Den größten Anstieg gibt es in den Preisgruppen bis 150.000, bis 250.000 und bis 500.000 Euro. 34 Prozent aller verkauften Wohnungen waren mehr als 120 Quadratmeter groß.

Weil im vergangenen Jahr lediglich drei neue Einfamilienhäuser in Leverkusen verkauft wurden, und diese drei ein frei stehendes Haus, eine Doppelhaushälfte und ein Reihenhaus waren, ist laut den Mitgliedern des Gutachterausschusses keine Entwicklung der Häuserpreise in Leverkusen für das Jahr 2024 aufzuzeigen. Zahlen liegen für die Jahre 2010 bis 2020 vor. Denen nach hat ein frei stehendes Einfamilienhaus (200 bis 413 Quadratmeter groß) zwischen 580.000 und 958.000 Euro gekostet. In den zehn Jahren zuvor waren es 830.000 bis 12,5 Millionen Euro für ein Haus zwischen 450 und 1004 Quadratmetern. Die Zahlen beruhen auf freiwilligen Angaben der Käufer.

Leverkusen: Quadratmeter kostet 5660 Euro

Der Grundstücksmarktbericht gibt auch anhand von Beispielen Quadratmeterpreise für bestehende Eigentumswohnungen an konkreten Stellen in Leverkusen an. Der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter liegt für eine Wohnung an der Friedrich-Ebert-Straße (Baujahr 1969/70) bei 2355 Euro, am Wiesdorfer Platz bei 2260 Euro. Nur knapp die Hälfte kostet der Quadratmeter für eine einfache Wohnung an der Gustav-Heinemann-Straße (Baujahr 1975).

Den Daten von 43 Käufen von neuen Eigentumswohnungen zufolge lag der Kaufpreis im vergangenen Jahr zwischen 3801 und 6741 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Im Schnitt kostet der Quadratmeter in Leverkusen in „guter Wohnlage“ 5660 Euro, in mittlerer Wohnlage 5270 Euro. Eine im Jahr 2026 an der Bergischen Landstraße entstehende Wohnung kostet 5300 Euro pro Quadratmeter, eine an der Odenthaler Straß3 6000 Euro.

Stand 31. Dezember 2023 gibt es in Leverkusen 31.468 Gebäude mit Wohnungen darin (plus rund 1000 zu 2013). 58 Prozent davon sind Einfamilienhäuser, 13 Prozent Zweifamilienhäuser und 29 Prozent Mehrfamilienhäuser. Insgesamt gibt es in Leverkusen 85.471 Wohnungen (plus etwa 4200 zu 2013).