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Bis zu neun Meter hochLeverkusener Klettergarten am Birkenberg wieder eröffnet

Lesezeit 3 Minuten

Lenn Zander klettert nach oben.

Leverkusen – Das Drahtseil, das in luftigen neun Metern Höhe hängt, wackelt. Langsam wird der eine Fuß vor den anderen gesetzt bis die nächste feste Plattform erreicht ist. Ein buchstäblicher Drahtseilakt, der in schwindelerregender Höhe vollführt wird.

Auf neun und fünf Metern hängen im Klettergarten am Birkenberg Opladen Balken, Reifen und Seile in der Luft – Hürden die es, natürlich gesichert, zu überwinden gilt. Am vergangenen Sonntag wurde dort die Saison eröffnet. Ab jetzt kann wieder geklettert und gehangelt werden.

Saison läuft

„Die Saison geht meist bis Mitte oder Ende Oktober, je nach Witterung“, erklärt der Hochseilgarten- und Outdoortrainer Manfred Pulzer. Natürlich kämen viele Kinder, auch Kindergeburtstage seien sehr beliebt, sagt Pulzer. „Es kommen aber auch Erwachsene, die mit Höhenangst zu kämpfen haben. Gesichert haben sie oft ein besseres Gefühl und können so ihre Angst besser bekämpfen“, erzählt er.

Der Kletterpark am Birkenberg.

Jeder Kletterer trägt einen Helm und einen Gurt, an dem eine Seilschlinge befestigt ist, die die Person mit dem Sicherungsgerät verbindet. Dieses hängt während der gesamten Begehung des Hochseilgartens fest im Drahtseil und kann nicht entfernt werden. Nicht nur viele Kinder wagen den Balanceakt im Hochseilgarten, auch einige Erwachsene schwingen sich im Tarzan-Stil mit viel Elan und Freude von Seil zu Seil.

Auf die Seilrutsche

Für viele Besucher ist der Höhepunkt des Kletterns die Seilrutsche. Am Drahtseil gesichert und eingehakt, stoßen sich die Kletterer von der Plattform ab und düsen auf die nächste Plattform zu. „Bei der Seilrutsche musste ich mich erst etwas überwinden. Irgendwie habe ich die Höhe doch etwas unterschätzt“, erzählt Malte Zander und lacht.

Souverän und schnell

Er sei zum ersten Mal im Hochseilgarten gewesen, habe aber direkt die Runde in neun Metern Höhe gemeinsam mit seinem Sohn Lenn gemeistert. Für Lenn war der Höhenparcours kein Problem, denn er war schon des Öfteren in Hochseilgärten unterwegs. Souverän und in schnellem Tempo bewegt er sich über die Reifen und Holzbalken und schwingt sich von Seil zu Seil.

Birger Hannappel zeigt die Grundlagen des Bogenschießens (links).

Trotz der schlechten Wettervorhersage ist das Gelände zum Nachmittag hin immer mehr bevölkert. Die dunklen Wolken ignorierend, werden Würstchen gegrillt und Stockbrot geröstet. Etwas konzentrierter geht es beim Bogenschießen zu. Aufgeregt schaut die fünfjährige Amelie zu, wie Trainer Birger Hannappel ihr ruhig erklärt, was mit dem Kinderbogen zu tun ist. Daneben steht Ute Kemper, die nicht zum ersten Mal einen Bogen in der Hand hält. „Ich habe das schon einmal gemacht und hatte wirklich viel Spaß daran“, sagt Kemper, atmet konzentriert aus und versenkt einen Pfeil in der Zielscheibe.

Sie habe sich deswegen besonders gefreut, als sie erfahren hat, dass zur Saisoneröffnung Bogenschießen angeboten wird. „In meinen Kursen kann ich häufig beobachten, dass die Mädchen im Kindesalter in der Regel besser schießen, als die Jungs“, erklärt Erlebnispädagoge Hannappel. „Das hängt häufig auch damit zusammen, dass Mädchen mehr Respekt vor der Waffe haben, deswegen besser zuhören und am Ende konzentrierter sind. Die Jungs wollen immer direkt loslegen und fahren eher die Rambotaktik.“

Noch nicht genug geklettert? Auch in Alkenrath gibt es einen Klettergarten von der Jugend der Evangelischen Kirchengemeinde Schlebusch.