Leverkusener RheinbrückeBrücke seit vier Jahren ein Problem – eine Chronologie
Leverkusen – August 2012
NRW-Verkehrsminister Michael Groschek sieht sich die Leverkusener Brücke an. Fazit: Sie muss erneuert werden, dürfte aber noch ein paar Jahre halten.
30. November 2012
Groschek teilt nach erneutem Ortstermin und Krisentreffen mit: Die Brücke müsse aufgrund von Rissen in Quer- und Hauptträgern für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt werden. NRW erwarte vom Bundesverkehrsminister, dass der Neubau deutlich vorgezogen wird.
1. Dezember 2012
Fahrverbot für Lkw über 3,5 Tonnen.
4. Dezember
Die Oberbürgermeister von Köln, Bonn und Leverkusen schreiben an Bundesverkehrminister Peter Ramsauer (CSU): „Köln droht als einer der wichtigsten Verkehrsknoten im Stau zu ersticken. Der Logistikstandort und Tausende Arbeitsplätze sind bedroht.“
Ende Januar 2013
Trotz Fahrverbots rollen täglich bis zu 3000 Schwerlaster über die Brücke. Die Polizei verstärkt die Kontrollen.
3. März 2013
Die Brücke wird für Lkw bis 44 Tonnen wieder freigegeben – zweispurig mit Tempolimit 60.
4. Mai 2013
Wieder drei Spuren frei.
August 2013
Weil sich fast 80 Prozent der Autofahrer nicht an das Tempolimit halten, fordert der Bezirksregierung, Radaranlagen zu installieren.
Mitte Februar 2014
Die Blitzer gehen in Betrieb. In den ersten fünf Tagen werden knapp 7600 Temposünder geblitzt.
März 2014
Schärfere Kontrollen des 44-Tonnen-Limits für Lkw.
Juni 2014
Die Rheinbrücke wird wegen neuer Schäden wieder für Lkw mit einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen gesperrt. NRW-Verkehrsminister Groschek kündigt an, das Verbot durch Gewichtskontrollen per Radar zu überwachen. Der Landesbetrieb Straßen NRW richtet auf beiden Seiten der Brücke eigene Abbiegespuren für Lkw ein.
Juli 2014
Die Stadt Leverkusen stellt die Blitzer auf der Brücke um. Neben der Geschwindigkeit wird jetzt auch das Gewicht der Fahrzeuge überwacht. Dennoch ignorieren bis zu 1500 Lkw pro Tag das Fahrverbot. Die Polizei verschärft die Kontrollen.
August 2014
Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) kündigt an, den Neubau der Brücke durch ein „Planungsbeschleunigungsgesetz“ zügig voranzutreiben.
Oktober 2014
Der Gesetzentwurf für den schnelleren Brückenbau wird auf den Weg gebracht.
November 2014
Wegen neuer Schäden kann die Brücke nicht wie geplant zum Ende des Jahres für Lkw wieder freigegeben werden. Man geht davon aus, dass das nicht vor Juni 2015 der Fall sein wird.
Dezember 2014
Der Landesbetrieb Straßen NRW will keinen neuen Termin mehr für die Lkw-Freigabe nennen.
Januar 2015
In beiden Richtungen wird auf der Brücke eine dritte Fahrspur für den Verkehr freigegeben.
April 2015
Die Brücken-Ingenieure befürchten, dass die Freigabe für Lkw auf der alten Brücke nicht mehr möglich sein wird.
Oktober 2015
Nach neuen Untersuchungen bestätigt sich die Befürchtung. Die Brücke bleibt für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt.
Februar 2016
Bei Routinekontrollen werden neue Risse entdeckt, die an einem Wochenende repariert werden.
Juli 2016
Erneut werden schwere Schäden an einer der Seilkammern der Brücke entdeckt.
Deshalb muss Straßen NRW auch auf die Sanierung der Richtungsfahrbahn nach Koblenz verzichten.
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