Polizei und Straßenverkehrsamt verteilten auch mehr als 100 Knöllchen wegen Parkverstößen.
Leverkusener SchulwegeKontrolleure blitzen 809 zu schnelle Autos – in einer Woche

Auf Schulwegen kann es chaotisch zugehen: Abhol- und Schülerverkehr an der von-Diergardt-Straße. (Archivbild)
Copyright: Ralf Krieger
Nicht erst seit dem Unfalltod einer elfjährigen Schülerin in Opladen ist das Thema der Sicherheit der Schulwege von besonderem Interesse. In einer Schwerpunktaktion der Verkehrsüberwachung des Ordnungs- und Straßenverkehrsamts in Zusammenarbeit mit der Polizei hat man die Verkehrssituationen im Umfeld der Leverkusener Schulen in der letzten Januarwoche verstärkt überwacht. Der Unfall am Berliner Platz Ende Januar geschah zufällig am Ende dieser Zeitspanne.
Probleme auf Schulwegen bereiten besonders widerrechtlich abgestellte Autos auf Gehwegen, weil sie die Kinder zwingen, auf die Straße auszuweichen – und zu schnelle fahrende Autos. Viele der Kinder, die sich autonom im Straßenverkehr bewegen oder bewegen müssen, nutzen Fahrräder.
Die Stadt hatte die verstärkten Kontrollen sogar angekündigt: Dennoch stellten die Behörden 107 Verstöße im ruhenden Verkehr fest, die meisten Knöllchen bekamen Autofahrer, die unerlaubt ihre Autos auf Gehwegen gehalten oder gar geparkt haben (wenn der Pkw länger als drei Minuten abgestellt wird). Häufiges Motiv für solche Aktionen: Die eigenen Kinder sicher zur Schule zu bringen. Elterntaxis gehen aber auf Kosten der Sicherheit aller. Gehweghalten und -parken kostete die Autofahrer mindestens 50 Euro Bußgeld.
Noch gefährlicher sind die Autofahrerinnen und Autofahrer, die auf Schulwegen zu schnell fahren. Während der Aktionswoche haben Polizei und Straßenverkehrsamt im Umfeld der Schulen 809 Geschwindigkeitsverstöße registriert.
Die Stadt schreibt, dass man während der Schwerpunktaktion viel Zuspruch von Bürgerinnen und Bürgern für die Kontrollen erhalten habe. Diese Art gezielter Kontrollen sind damit nicht erledigt für den Rest des Jahres. Ja nach personellen Möglichkeiten und im Rahmen der üblichen Einsatzplanung will man sie fortführen.
Bis zum Ende des laufenden Schuljahres im Sommer soll die Verwaltung ein umfassendes Konzept zur Schulwegsicherung erstellt haben. Grundlage war ein einstimmiger Ratsbeschluss von 2023. Gespräche und Begehungen sollen Ideen für Verbesserungen bringen, Eltern und Schüler sind aufgerufen, in Fragebögen etwas zur Situation und ihren eigenen Routinen zu sagen. Bei den Fragebögen war die Rücklaufquote allerdings schwach – oftmals lag sie unter einem Prozent, nie war sie höher als neun Prozent.