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The JuleryDiese 19-jährige Leverkusenerin will mit Schmuck groß rauskommen

Lesezeit 3 Minuten
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Jule Bandsom stellt Schmuck her.

Leverkusen – Jule Bandsom hat ihr Hobby zum Beruf gemacht: Die 19-Jährige stellt handgemachten Schmuck her. Ketten aus Süßwasserperlen sind besonders beliebt, auch Accessoires aus Kokos-, Muschel- und Glasperlen gehören zu ihrem Angebot.

Angefangen hat alles 2019 mit einem einfachen Schmuck-Set, das sich die Leverkusenerin zu Weihnachten wünschte. Die damals 16-Jährige stellte gemeinsam mit ihrer Schwester Mira einige Ketten in der Werkstatt ihres Vaters her. Schon als Kinder bastelten sie viel und gerne mit ihrer Familie, denn Handarbeit liegt ihr quasi im Blut: Sie ist die Tochter des Diplom-Restaurators und Museumschefs des Sensenhammers Jürgen Bandsom. Der handgemachte Schmuck stieß auf positive Rückmeldung im Freundeskreis.

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Farbige Perlen in Hülle und Fülle verarbeitet die 19-Jährige zu Ketten, Armbändern und Ohrringen.

Nachdem sie 2020 ihr Abitur am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium abschloss, spielte ihr die Corona-Pandemie quasi in die Karten: „Ich war fertig mit der Schule, reisen konnte man nicht. Da hatte ich viel Zeit“, erinnert sich die Leverkusenerin. Ihr kam die Idee, den handgefertigten Schmuck zu verkaufen. Im Januar 2021 meldete sie ihr Vorhaben als Kleinunternehmen an und startete unter dem Namen „thejulery“ mit ihrem Profil auf der Social-Media-Plattform Instagram, über die sie ihre Ketten, Armbänder, Bauchketten und Ohrringe verkauft. Regelmäßig ist die Psychologie-Studentin auch auf Märkten unterwegs.

Schwester und sie selbst präsentieren Kollektion

Ihre Modelle und Kollektionen präsentiert sie auf Bildern, auf denen zum Teil sie, ihre Schwester und Freunde ihre Produkte tragen. Über eine Direktnachricht können sich Kunden an die 19-Jährige wenden, die nur auf Anfrage die Schmuckstücke anfertigt. Sie erklärt: „So kann ich die Länge, aber auch teilweise die Farbkombination auf die Wünsche der Kunden anpassen.“

Verhindern lässt sich dadurch, dass Materialien verbraucht werden, auch wenn die Modelle nicht auf Zuspruch bei den Kunden stoßen. Nachhaltig sind auch die Verpackungsmaterialien sowie das zum Großteil recycelte und vergleichsweise umweltschonende, mit Nylon überzogene Edelstahl, das die 19-Jährige nutzt. Problematisch sei, dass die Perlen, ob sie nun im Internet oder auf lokalen Märkten gekauft werden, häufig in Plastik verpackt sind. Das versuche sie aber immer weiter zu verbessern und zu umgehen.

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Zwischen fünfzehn Minuten und einer Dreiviertelstunde: Der Zeitaufwand variiert stark von Produkt zu Produkt. Die Preisspanne ihrer Schmuckstücke umfasst meist 15 bis 25 Euro. Besonders langwierig war die Namensfindung. „Doch als der Name aufkam, konnte ich mir nichts anderes mehr vorstellen“, erzählt Bandsom rückblickend. „The Julery“ setzt sich aus ihrem Vornamen Jule und „jewellery“, dem englischen Ausdruck für Schmuck, zusammen.

„Ich hab sehr viel Unterstützung durch meine Familie und Freunde erfahren. Das hat sich sehr besonders angefühlt“, freut sich die 19-Jährige. Ihr Umfeld empfahl ihren Schmuck weiter und beriet sie bei Fragen. Zu Beginn fuhr sie ihre Produkte sogar mit dem Auto persönlich an Kunden aus. Über diesen Punkt ist die junge Unternehmerin schon lange hinaus. Über ihr Profil erreichen sie sogar Anfragen aus dem Ausland.

Männerkollektion kommt

Ihre aktuellsten Schmuckstücke stellt sie unter anderem aus Perlen aus Marokko her, die ihre Schwester aus einem Urlaub im vergangenen Jahr mitbrachte. Auf Nachfrage hin entwickelt die Leverkusenerin im Moment ebenfalls eine auf Männer zugeschnittene Kollektion, die in Kürze veröffentlicht wird. Das Erstellen eines Profils auf der Website „Etsy“, die auf den Kauf und den Verkauf von handgemachten Produkten ausgerichtet ist, ist in Planung.

Grund zur Freude bot Anfang Januar das einjährige Bestehen ihrer Marke. Anstoßen konnte die Schmuckherstellerin mit ihrer Familie jedoch nur über Videoschalte, da sie sich in Quarantäne befand. Auch wenn die Arbeit neben ihrem Studium in Maastricht mit viel Aufwand durch das Erstellen neuer Kollektionen und der Pflege ihres Instagram-Accounts verbunden ist, lohnt es sich: ein Urlaub in Griechenland war schon drin.