2.500 Gäste erweckten den Reuschenberger Wildpark am Sonntag mal wieder so richtig zum Leben – die Hauptakteure dieses besonderen Tages waren aber zweifellos die zwölf majestätischen Greifvögel aus der Hellenthaler Greifvogelstation von Karl Fischer. Amerikanische Wüstenbussarde, afrikanische Schreiseeadler, Weißkopfseeadler, eine Weißgesichtseule und eine südamerikanische Zwergohreule faszinierten die zahlreichen Kinder und Erwachsenen.

Überraschende Begegnungen im Leverkusener Wildpark

Eine Waldhexe sorgte mit ihren zauberhaften Riesen-Seifenblasen für zusätzlichen Zauber in der Luft. Auf der Waldbühne verzauberte ein Mitmach-Konzert die Kinder, die gemeinsam sangen. Neben all dem Trubel gabs auch viel Raum für Bildung, Tradition und Geschichte: Familien des schottischen Macpherson Clans engagierten sich zum Beispiel leidenschaftlich für den Schutz der Wildkatzen – ihrem Wappentier. Hier konnten die Besucher in die Welt des schottischen Whiskeys eintauchen und Teile der reichen Kultur und Geschichte Schottlands erleben. Außerdem gab es einen Stand zum Schutz von Fledermäusen vom Arbeitskreis von Nabu und BUND.

Greifvogel Flug-Show in Leverkusen

Die imposanten Vögel von Fischer seien das „Tour-Leben“ gewöhnt und fliegen regelmäßig bei verschiedensten Veranstaltungen, wie der Betreiber stolz berichtete. „Der Trick ist, dass die Vögle in unseren Transportern während der Fahrt aus dem Fenster gucken können, so kommen sie an neuen Orten sofort zurecht“, erklärt Fischer. Mehrere Flugshows fanden statt, dafür schoben sich die Wildparkbesucher regelrecht auf die Weiden des angrenzenden Pferdegut Reuschenberg.

Ein majestätischer Weißkopfseeadler landete federleicht mitten in der begeisterten Zuschauermenge, auf dem Arm einer Falknerin. Ein Atemzug der Ehrfurcht ging durch die Menge. Seelenruhig erklärt Fischer über aufgebaute Lautsprecher Wissenswertes über seine gefiederten Schützlinge. Denn er ist der Auffassung: „Was man liebt, das schützt man.“ Mit 96 geschlüpften Weißkopfseeadlern hat Hellenthal den Betreibern nach übrigens die größte Zuchtquote der Welt.

Neuer Alpaka-Hengst

Doch das Wildparkfest wäre natürlich nicht komplett gewesen, ohne die anderen tierischen Bewohner. Dabei gibt es sogar zwei neue Wildtiere, wie Tierparkleiterin Sabine Honnef erklärt: Ein besonderes Highlight war so der vor zwei Wochen geborene, noch namenlose Alpaka-Hengst. Ein Kind bemerkte begeistert: „Er sieht aus, als hätte er Sommersprossen.“ Frisch geboren ist auch eine junge Ziege: Sie ist die Erste, die von einem neuen Ziegenbock gezeugt wurde. Dieser blieb den Tag über aber am Stall. Nadine Schmidt, Koordinatorin des Wildparks, strahlte vor Freude über das Fest: „Es ist einfach großartig, dass so viele Menschen gekommen sind und den Wildpark unterstützen.“