Mehr ImpfreaktionenLeverkusener Ärzte: Hohe Wirksamkeit von Astrazeneca-Impfstoff
Leverkusen – Amtsarzt Dr. Martin Oehler wies – ebenso wie der Ärztliche Direktor des Klinikums Leverkusen, Professor Utz Krug – im wöchentlichen Pressegespräch des Krisenstabes am Freitag nachdrücklich darauf hin, dass der Impfstoff von Astrazeneca entgegen anderer Behauptungen durchaus von hoher Qualität und Wirksamkeit sei und vor allem schwere Krankheitsverläufe wirksam verhindere. Allerdings seien vorübergehende Impfreaktionen binnen 48 Stunden häufiger als bei anderen Wirkstoffen zu beobachten, bei bis zu einem Drittel der damit Geimpften. Allerdings seien diese auch bei 30 bis 50 Prozent der im Klinikum geimpften Beschäftigten aufgetreten, die mit dem Biontech-Stoff die zweite Dosis erhalten hatten.
„Das sind aber durchaus gewünschte Reaktionen“, so Krug. „Das zeigt nur, dass das Immunsystem arbeitet.“ Zurückgewiesen hat dieses Impfangebot in Leverkusen bisher keiner.
Kein Grund das Vakzin abzulehnen
Bereits im Vorfeld hatte sich Martin Oehler positiv geäußert: Der Impfstoff von Astrazeneca habe aus seiner Sicht keinen entscheidenden Nachteil gegenüber den Vakzinen von Biontech und Moderna. Letztere seien aufgrund ihrer „Bauweise“ als mRNA-Impfstoffe zwar besser an Mutanten des Coronavirus anzupassen als der klassisch konstruierte Impfstoff von Astrazeneca.
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Mit Blick auf die im Moment bekannten Mutationen scheine es – nach derzeitigen Erkenntnissen, betont Oehler – aber allenfalls bei der Impfung gegen die brasilianische Virus-Variante „eine Wirkungslücke“ zu geben. Und ob sich dieser Eindruck auf Dauer bewahrheitet, sei eine andere Frage.
„Unwirksam ist der Astrazeneca-Impfstoff nicht“, unterstreicht der Leiter des Gesundheitsamts. Deshalb gebe es auch keinerlei Veranlassung, das Vakzin abzulehnen.