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PallilevMusikkorps der Bundeswehr spielt in Leverkusen für den guten Zweck

Lesezeit 3 Minuten
Konzert auf einer Bühne

Das Musikkorps der Bundeswehr machte in Wiesdorf Halt.

Das Musikkorps der Bundeswehr bot im Leverkusener Erholungshaus ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Highlights.

Bereits seit vielen Jahren organisiert der Förderverein Pallilev Benefizkonzerte für das Integrierte Palliativ- und Hospizzentrum in Leverkusen. Während sonst häufiger nur drei bis vier Stühle auf der Bühne stehen, war die Bühne des Erholungshauses an diesem Donnerstagabend bis auf jeden Zentimeter mit Musizierenden ausgefüllt. Der Grund dafür: das Musikkorps der Bundeswehr, bei dem es sich um das einzige Konzertorchester der Bundeswehr handelt. Wenn sie nicht gerade im Staatsdienst spielen, reisen die in Siegburg stationierten Musiker durch Deutschland und spielen für den guten Zweck.

Die Leverkusener erkannten die einzigartige Möglichkeit, das Musikkorps spielen zu hören und gleichzeitig die Einrichtung Pallilev zu unterstützen. Daher wunderte es niemanden, dass der Saal bis auf einige wenige Stühle voll besetzt war. Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath war mit dabei. Bevor das Konzert begann, standen alle anwesenden Mitarbeiter und Ehrenamtler der Einrichtung auf und wurden mit einem großen Applaus des Publikums begrüßt. Dann traten die Musiker einheitlich in ihren schwarzen Anzügen auf die Bühne.

Leverkusen: Das Motto „Pictures and Movies“

Passend zu ihrem Programmmotto „Pictures and Movies“ startete das Konzert mit der Ouvertüre zur Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber (bearbeitet von Guido Rennert), bei der es sich früher und auch heute noch um ein Herzensstück der Deutschen handelt. Die Mischung der verschiedenen Blasinstrumente formte sich zuerst zu einer leichten und langsameren Melodie und wurde mit der Zeit immer lauter und kraftvoller. Kurz vor Ende des Stückes setzten dann alle Instrumente ein und sorgten für ein musikalisches Wunder. Anschließend folgte der Marsch „Sol Germaniae“ von Willy Kuhn, wieder bearbeitet von Guido Rennert.  Für alle Marschmusikliebhaber ist dieses Stück ein Muss. Die Trompeten sorgten für einen klaren Rhythmus und die schnellen und fröhlichen Töne für eine gute Stimmung im Publikum.

Musikalisches Meisterwerk

Schließlich kam es auch schon zum Höhepunkt vor der Pause: „Bilder einer Ausstellung“ von Modes Mussorgsky. Das Stück besteht insgesamt aus zehn Sätzen, die teilweise mit einer Promenade verbunden werden. Die einzelnen Melodien beschreiben die Gemälde und Zeichnungen von Mussorgsky Freund Viktor Hartmann und spiegeln einen Gang entlang der verschiedenen Bildern wider. Das regelmäßige Tempo stellt das Gehtempo der Betrachter dar, das unregelmäßige Takttempo die Emotionen von Traurigkeit über Bewunderung und Entsetzen. Unter den Fachleuten wird es als die gelungenste Orchesterpartitur der Musikgeschichte gehandelt – und das Musikkorps zeigte, warum. 

Nach einer kurzen Pause ging es im zweiten Teil dann mit berühmter Filmmusik weiter. Den Anfang machte das Stück „Interstellar“ von Hans Zimmer (wieder bearbeitet von Guido Rennert), weitere Lieder folgten. Den Abschluss des Konzerts machte der Marsch „Die Garde der Republik“ von Berthold Wilke (bearbeitet von Guido Rennert). Die Mischung aus anspruchsvoller Blasmusik, hochwertigen klassischen Werken, Märschen und auch Unterhaltungsmusik sorgten an diesem Abend für ein perfektes Erlebnis im Leverkusener Erholungshaus.