Nach BrandschadenStadt Leverkusen prüft Denkmalschutz für Wiesdorfer Häuserzeile

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Der Dachstuhl des Hauses Pfarrer-Schmitz-Straße 4 ist ausgebrannt. Foto: Ralf Krieger

Der Dachstuhl des Hauses Pfarrer-Schmitz-Straße 4 (grüne Fassade) ist ausgebrannt. Jetzt wird überlegt, die Häuserzeile unter Denkmalschutz zu stellen.

Das Haus, das am Samstag, 29. Juni, in Brand geraten war, ist nicht einsturzgefährdet.

Nach dem Brand am Samstagnachmittag ist das grün angestrichene Haus an der Pfarrer-Schmitz-Straße nicht mehr bewohnbar. Verantwortlich dafür seien vor allem die großen Mengen an Löschwasser, die am Samstag eingesetzt wurden und nicht der Brand selbst, schreibt ein Stadtsprecher. Noch am Wochenende und am Montag waren Mitarbeiter aus dem Bauaufsichtsamt der Stadt Leverkusen gemeinsam mit den Eigentümern, einer Mitarbeiterin vom Umweltamt und einem Bausachverständigen des THW im Gebäude und haben das Haus begutachtet.

Momentan gebe es keine Hinweise darauf, dass die Standsicherheit des Gebäudes beeinträchtigt sein könnte, heißt es. Das Haus sei gesichert worden, um das Betreten des Gebäudes zu verhindern. Außerdem habe man einen Dachdecker beauftragt, lose Teile im Dachgeschoss zu entfernen.

Nach einem Brand, wie am Samstag, besteht immer die Gefahr, dass Inhaber das ausgebrannte und mit Löschwasser schwer beschädigte Gebäude abreißen und ersetzen wollen. Ob das in diesem Fall so ist, ist nicht bekannt, aber in der an alten Gebäuden armen Stadt Leverkusen kann das nicht wünschenswert sein.

Giebel eines  Hauses in der Pfarrer-Schmitz-Straße. Foto: Ralf Krieger

Schmuckgiebel des Hauses Pfarrer-Schmitz-Straße Nr. 8.

Derzeit stehe das Gebäude Pfarrer-Schmitz-Straße 4 nicht unter Denkmalschutz, teilt der städtische Pressesprecher auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“ mit. Allerdings: Die Stadt Leverkusen prüfe derzeit, ob die Häuserzeile Pfarrer Schmitz-Straße 2 – 10 unter Denkmalschutz gestellt werden kann. Das Gebäude mit der Hausnummer Nr.4 wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, am Giebel des Hauses Nummer acht steht die Jahreszahl 1912.

In Leverkusen stehen ungefähr 350 Objekte unter Denkmalschutz, darunter zum Beispiel die Kolonien, das Denkmal mit der Nummer 1 in der Liste ist das Schloss Morsbroich, zuletzt nahm man 2011 mehrere Bahnarbeiter-Wohnhäuser an der Werkstättenstraße in die Liste auf.

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