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Nach Verfolgungsjagd durch LeverkusenZeugen belasten Angeklagten schwer

Lesezeit 2 Minuten
Gerichtsfoto dpa Polizist mit Aufschrift Justiz

Ein Gerichtsprozess (Symbolbild)

Leverkusen – Tarik S. (Name geändert) ist der Leverkusener, der am 16. Dezember vergangenen Jahres in einer filmreifen Verfolgungsjagd vor der Polizei geflohen ist. Als er mit seinem VW Beetle nicht mehr fahren konnte, floh er zu Fuß weiter. Doch Tarik S. wurde gefasst und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Eine Kontrolle bei der Festnahme ergab, dass der Fahrer unter Drogen stand. Zielführend war die Fahrt ohnehin nicht, letztendlich ist Tarik S. im Kreis gefahren. Seine Angst vor der Polizei aber hatte einen Grund, denn in den Wochen und Monaten zuvor hatte der 21-Jährige Lebensmittelgeschäfte, Tankstellen und Kiosks überfallen. Am Landgericht Köln ging Montag sein Prozess weiter, er ist in zehn Fällen angeklagt.

Gegen den Leverkusener sagten zahlreiche Zeugen aus. Sowohl die an der Verfolgungsjagd und den Ermittlungen beteiligten Polizeibeamten und -beamtinnen wie auch die Verkäuferinnen der Geschäfte belasteten Tarik S.

Mann wollte Zigaretten und Geld erbeuten

Auf Videos der Überwachungskameras ist der Mann mit trägem Verhalten zu sehen, wie er Werkzeug als Waffen nutzt und Gewalt androht, um Zigaretten und Geld zu erbeuten. Wie auch in der Anklage beschrieben, scheinen die Überfälle nach gleichem Muster abgelaufen zu sein. Die Verkäuferinnen wurden bedroht oder, sollte der Laden geschlossen gewesen sein, dessen Türen aufgestemmt.

Der Angeklagte gab schon bei der Verhandlungseröffnung an, seit seinem 16. Lebensjahr unter Kokainsucht zu leiden. Bei einer ärztlichen Untersuchung nach seiner Verhaftung wurden Ausfälle in seinem Verhalten festgestellt. Tarik S. wirkte in den Videos seiner Überfälle wortkarg und gibt auch im Gerichtssaal wenig von sich Preis. Seine Verteidigerin redet für ihn. Am Donnerstag geht der Prozess weiter.