Nahverkehr in LeverkusenWasserstoff und Strom für neue Busse
Leverkusen – Das Diesel-Zeitalter wird auch bei der Wupsi irgendwann beendet sein. Die städtische Busfirma arbeite an Konzepten für alternative Antriebe, berichtete jetzt Frank Nettesheim dem Umweltausschuss. Zehn kleine Busse mit Elektroantrieb sollen bis zum nächsten Sommer bestellt werden. An der Borsigstraße geht man davon aus, dass es noch mehr Fördermittel von Bund und Land geben wird. In einer ersten Runde waren 30 Millionen Euro im Topf, aber einen Antrag aus Leverkusen gab es nicht. „Wir hätten kein fertiges Konzept vorlegen können“, erklärte Nettesheim. Das sei aber Voraussetzung für eine Förderung der Busse.
Flexible Einsätze
Die kleinen E-Busse sollen indes keine großen mit Dieselantrieb ersetzen. Vielmehr sind die Sechssitzer für flexible Einsätze und somit als Ergänzung zum bestehenden Fahrplan gedacht. So hatte man sich das auch beim Bürgerforum Grünes Leverkusen gedacht und einen Antrag gestellt, sechs Elektro-Busse zu beschaffen. Sie sollen zwischen den kleineren Ansiedlungen pendeln und so Anschluss an das reguläre Wupsi-Netz schaffen.
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Große Busse sind nach Auffassung des Bürgerforums durch Elektro-Fahrzeuge auf die Dauer nicht zu ersetzen. Wasserstoff-Antriebe versprächen da mehr, und in anderen Städten würden auch schon Nägel mit Köpfen gemacht. Im Ausschuss für Bürger und Umwelt hob Brigitte von Bonin das Beispiel Wuppertal hervor. Dort soll der notwendige Treibstoff gleich selbst hergestellt werden: Der städtische Müllofen soll Wasserstoff für die Busse liefern.
Vorbild Wuppertal
Frank Nettesheim kennt das Projekt in Wuppertal und hält es auch in Leverkusen prinzipiell für machbar. „Wir sind im Gespräch mit der Avea“, sagte er. Freilich sieht sich auch der Chempark in Zukunft als Wasserstoff-Station, nicht nur für die industrielle Produktion. Es gibt also Optionen.