Neue BahnstadtIm neuen Opladen soll es grüner werden
Leverkusen – Die ersten Aufträge für die Metall- und Betonarbeiten sind vergeben, im Juni soll es losgehen. Dann wird der neue „Brückenpark“ am Westende der Opladener Campusbrücke bis Jahresende Gestalt annehmen. Ein ganzes Jahr hat die Vorlaufzeit gedauert, bis das Vorhaben nun verwirklicht werden kann. „Wir hatten in den Ausschreibungen keine vernünftigen Angebote. Aber jetzt können wir endlich loslegen“, berichtete Landschaftsarchitektin Ulrike Deiss.
Sie stellte in der „Bahnstadt-Info“ am Opladener Busbahnhof gemeinsam mit Hendrik Neubauer, dem Pressesprecher der Neuen Bahnstadt Opladen (nbso), die Freiflächenplanung für den Westteil der Bahnstadt einer kleinen, aber interessierten Besucherschar vor.
Vor allem neue Wohnhäuser
Die Bahnstadt West, das ist das inzwischen freigeräumte Baufeld zwischen der neuen Güterzugtrasse und der Franz-Liszt-Straße sowie der Bahnallee. Dort sollen in den nächsten Jahren vor allem Wohnhäuser entstehen, im nördlichen Teil des Baugebietes – neben dem künftigen Busbahnhof, dessen Bau im Herbst beginnt – auch Büros und Flächen für Dienstleiter sowie als krönender Abschluss dann das Bahnhofs-Quartier mit seinem neuen Einkaufszentrum am Aufgang zur Bahnhofsbrücke.
Während die künftige Europaallee längs der Schienen den Hauptverkehr am Opladener Zentrum vorbei aufnehmen soll, wird zwischen den bestehenden Bahnarbeiter-Häusern und den geplanten Neubauten ein Grünes Band in nord-südlicher Richtung das neue Wohngebiet mit einem Rad- und Gehweg erschließen. Entsprechend begrünt mit Bäumen und Sträuchern, wie der Name schon sagt. Und optisch erweitert durch die zur Westseite hin offenen Innenhöhe der Neubauten, die einen parkähnlichen Eindruck vermitteln sollen.
Grün berankte Rampe
Der tatsächliche Park aber wird eben der Brückenpark werden, um den herum im Rechteck eine sich langsam senkende Rampe errichtet wird, von der aus Radfahrer und Fußgänger von der Campusbrücke hinab ins Opladener Zentrum geführt werden. Die mit Gras bewachsene ebene Innenfläche dieses Rechtecks soll, 24 mal 42 Meter groß, zu Aufenthalt und spielerischer wie sportlicher Betätigung anregen.
Künftige Termine
Die nächste Führung durch die Neue Bahnstadt Opladen befasst sich mit dem Thema „Freiraum in der Bahnstadt West“ und beginnt am Montag, 15. April , um 17 Uhr. Sie beginnt am Ostende der Campusbrücke an der Werkstättenstraße und wird etwa eine Stunde dauern. Die Teilnahme an dem Rundgang kostet nichts.
Zum Tag der Städtebauförderung wird die Neue Bahnstadt am Samstag, 11. Mai, von 11 bis 15 Uhr eine kleine Informationsbörse auf dem Bunker an der Bahnhofstraße aufbauen. Auch einige Investoren geben dort einen Überblick über ihre Bauvorhaben. Dazu wird es mehrere Führungen durch die Bahnstadt, aber auch eine Baustellenbesichtigung durch das Gebäude der nahen Schule Im Hederichsfeld geben, in der auch ein Quartierszentrum für Opladen entsteht. (ger)
Betonbänder am Rand sind als Sitzgelegenheiten geeignet. Die Metalleinfassung der Rampe soll mit Kletterpflanzen langsam zuwuchern, ein paar Bäume sollen Schatten spenden. Ein Ersatz für den weggefallenen Park auf dem Goetheplatz, der seinerzeit von der Kreisstadt Opladen für ein großes Rathaus geopfert wurde, das heute noch als Verwaltungsgebäude angemietet ist. Und eine Fortsetzung des östlichen Grünen Kreuzes im Westen.
Mit verschiedenen Baumarten und bunten Stauden soll weiter im Süden des Baugebietes der Henkelmännchenplatz bepflanzt werden. Dort wird auch ein Bouleplatz entstehen. „Der ist von seiner Größe her auch für Turniere geeignet“, betont Ulrike Deiss.
Aktuell ist der sogenannte Anger im Ostteil der Bahnstadt ihre Baustelle. Der Durchgang zur Technischen Hochschule zwischen den beiden Bauten der Cube Real Estate, dem Bürohaus längs der Werkstättenstraße und alten Hallen des Ausbesserungswerkes, deren Inneres zurzeit abgerissen wird, wird ebenfalls ansprechend gestaltet. An den Außenseiten sollen eine Andienungsstraße auf der einen, ein Rad- und Gehweg auf der anderen Seite entlangführen.
Dazwischen werden begrünte Inseln gebaut – „mit bienenfreundlichen Bäumen und Wildblumen“, so die Landschaftsarchitektin –, deren Betoneinfassungen auch zum Sitzen genutzt werden können. Im Moment türmen sich dort allerdings noch die Trümmerberge.