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Neuer Chefarzt am KlinikumKommunikator gegen den Krebs

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Utz Krug ist der neue Leiter der internistischen Onkologie im Klinikum Leverkusen.

Leverkusen – „Es sind ein großes Paar Schuhe, das Professor Norbert Niederle hinterlassen hat. Ich hoffe, sie mit der Zeit ausfüllen zu können“, sagte Utz Krug, der die Nachfolge des bekannten Mediziners in der internistischen Onkologie des Klinikums Leverkusen vor rund 100 Tagen angetreten hat. Erstmals stellte das Klinikum den neuen Chefarzt vor. „Die Auswahl ist auf ihn gefallen, weil er neben der hohen fachlichen Expertise durch einen besonders guten Umgang mit Patienten und Mitarbeitern aufgefallen ist“, sagte Jürgen Zumbé, Direktor der Klinik für Urologie. Eine gute Kommunikation sei gerade in der Krebstherapie so wichtig. „Die Individualisierung in der Onkologie nimmt zu. Für jeden Krebs-Patienten gibt es ein eigenes zugeschnittenes Therapiekonzept. Darum müssen die einzelnen Abteilungen so viel miteinander reden“, sagte Zumbé.

Als ein Leuchtturmprojekt stellt Krug die palliativmedizinische Versorgung im Klinikum heraus: „Leider haben wir jedoch kein eigenes Hospiz in Leverkusen.“ Darum sei wieder eine gute Kommunikation gefragt. „Wir arbeiten gut mit Hospizen in der Umgebung zusammen“, sagte Krug.

Seine Arbeit gebe ihm viel Kraft – auch wenn er in seinem Alltag viel mit Tod und Leid zu tun habe. „Es gibt kein anderes Fach in der Medizin, in dem man so viel Dankbarkeit von den Patienten und Angehörigen entgegen gebracht bekommt“, sagte der Privatdozent, der vorher an der Universitätsklinik Münster tätig war. „Das Schönste ist natürlich, wenn man Menschen heilen kann. Das geht jedoch nicht immer. Doch auch von diesen Menschen bekomme ich viel Dank zurück, weil sie noch ein paar Jahre ohne Schmerzen leben können.“

Ohne stabiles soziales Umfeld wäre es dennoch schwieriger mit den Anforderungen umzugehen. „Meine Familie zieht jetzt endlich auch nach. Wir haben ein Haus in Opladen in Aussicht“, sagte Krug, der eine Frau und drei Kinder hat. Einer der Söhne ist aber nicht so begeistert vom Umzug, verliert er doch seine Position als Stammtorwart in der Fußballmannschaft. Doch der Fußball begeisterte Vater hat schon Gespräche geführt, dass auch für den Sohn eine gute Position in einer Leverkusener Mannschaft gefunden wird.