Leverkusen – Nun also doch: Zu den bestehenden 106 Stellplätzen für Autos an der S-Bahn-Station Rheindorf sollen 70 weitere Plätze hinzukommen. So hat es der städtische Planungsausschuss gegen die Stimmen der Grünen und der Klimaliste beschlossen. Die Pläne dafür sollen im nächsten Schritt des Bebauungsplanverfahrens nun öffentlich ausgelegt werden.

Bekommt man damit mehr Pendler davon überzeugt, lieber mit der Bahn als mit dem Auto in die benachbarten Metropolen Köln und Düsseldorf zu fahren? Es soll zumindest ein überzeugendes Angebot für jene Autofahrer werden, die ihre Fahrzeuge bisher im benachbarten Wohngebiet im Rheindorfer Norden abstellen, um mit der S6 nach Köln oder Düsseldorf zu fahren.

„An dieser Stelle macht es wirklich Sinn“, so Ina Biermann-Tannenberger (CDU), die vor allem die Bewohner von Hitdorf vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten sieht. Ein Parkplatzangebot an dieser Stelle sei für sie ein wichtiges Argument umzusteigen. Aber auch für Opladener, die nach Düsseldorf wollen. Allerdings seien auch sicher verschließbare Fahrradboxen erforderlich. Auch die müssten in ausreichender Zahl in Rheindorf installiert werden.

Zu viel Flächenverbrauch

70 weitere Stellplätze auf freiem Feld und zulasten der Landschaft – das sei einfach zu viel an Flächenverbrauch hielt Klaus Wolf (Grüne) dagegen. Und auch Benedikt Rees (Klimaliste) warnte, es sei „ein falsches Zeichen, dem Parkdruck nachzugeben“ und einfach mehr Parkplätze zu bauen. Auch die Hitdorfer könnten die S-Bahn-Station mit dem Bus oder Fahrrad erreichen. Notfalls wäre ein Parkdeck über dem vorhandenen Parkplatz noch ein äußerster Kompromiss, nicht aber die Versiegelung weiterer Flächen.

Die Mehrheit sieht es anders und will den Parkplatz endlich gebaut sehen, für den vor allem der Rheindorfer CDU-Ratsherr Rüdiger Scholz seit vielen Jahren streitet.