SirenenalarmTest für den Ernstfall in Leverkusen

Ulrich Eidemüller von der Leverkusener Feuerwehr sorgt dafür, dass die Sirenen in der Stadt regelmäßig getestet werden.
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Leverkusen – Beinahe hätte die Leverkusener Feuerwehr schon einmal auf den Knopf gedrückt, der im Ernstfall das Sirenensignal hätte aufheulen lassen. „Da war ein Gefahrguttransporter auf der Autobahn auf der Höhe der Metro umgekippt und nur ein paar Meter weiter stand ein niederländischer Reisebus“, erinnert sich Ulrich Eidemüller an die damalige Situation.
Wenn am Samstag um 12 Uhr die Sirenen aufheulen, wird es jedoch wahrscheinlich keinen Ernstfall geben, sondern einen Probealarm.
Sirenentest
Samstagmittag testet die Feuwehr in Leverkusen wie in vielen anderen NRW-Gemeinden auch die Sirenen. Es gibt drei Signale von je einminütiger Dauer:
12 Uhr Dauerton mit der Bedeutung „Entwarnung“
12.06 Uhr eine Minute auf- und abschwellender Heulton mit der Bedeutung „Warnung“
12.12 Uhr eine Minute Dauerton mit der Bedeutung „Entwarnung“.
Auch die Warn-App „Nina“ wird alarmieren. (mbc).
„Das müssen wir regelmäßig machen“, so der städtische Angestellte. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass oft irgendetwas an der komplexen Technik nicht funktioniert. Das können wir dann direkt in Ordnung bringen.“
Zudem sollen die Probealarme die Bevölkerung auf das Warnsystem aufmerksam machen, damit sie im Zweifelsfall wissen, was zu tun ist: in geschlossene Räume gehen, Türen und Fenster schließen sowie sich über die Medien informieren.
Neun Anlagen in Aktion
Doch nicht jeder Leverkusener wird die Sirenen hören. In den Osten und Nordosten der Stadt reichen die Töne der bestehenden Anlagen nicht. „In Bergisch Neukirchen werden die Menschen eher die Sirenen aus Burscheid hören“, erläutert Eidemüller. Zurzeit gibt es neun Anlagen. Sie sind unter anderem am Carl-Duisberg-Bunker, auf dem Sparkassen-Gebäude am Friedrich-Ebert Platz und auf dem Turm der Feuerwehr an der Stixchesstraße. Vier weitere sind in Planung in Hitdorf. „Wir orientieren uns bei den Planungen nach der Risikosituation“, so Eidemüller.
Dazu gehörten die Nähe zu Chemiewerken und den Verkehrswegen Autobahn, Schiene und Wasser. Deswegen sei auch Wiesdorf als erstes an der Reihe gewesen und nun gehe es in Richtung Hitdorf.
Fördermittel vom Land
In Kürze sollen vier weitere Anlagen in Flussnähe entstehen, zum Beispiel an der Gesamtschule an der Deichtorstraße und beim Deutschen Roten Kreuz an der Hitdorfer Straße. Um das ganze Stadtgebiet mit Sirenen auszustatten, müssen noch 14 weitere Stationen hinzukommen.
Sie sollen mittelfristig in den kommenden fünf bis zehn Jahren entstehen. „Das Tempo hängt davon ab, wie großzügig das Land ist“, so Eidemüller . Denn NRW finanziert die Sirenen mit Fördergeldern.