Richtfest Klinikum LeverkusenMehr Raum für bessere Versorgung
- Richtfest auf der Baustelle des neuen Klinikums in Leverkusen.
- Das 5000 Quadratmeter große Grundstück soll Mitte des Jahres eingeweiht werden.
Leverkusen – Viele der knapp 180 Menschen im fünften Stock des Funktionsgebäudes im Klinikum tragen weiße Kittel, andere wiederum erscheinen in klassischen schwarzen Anzügen. Die dritte Fraktion trägt Sicherheitshelme und Arbeitskleidung. Beim Richtfest des Klinikums Leverkusen sind alle Parteien vertreten, die etwas mit dem Bau zu tun haben: Die Bauarbeiter, die das Gebäude errichten, die Ärzte und Pfleger, die es nutzen und darin arbeiten werden sowie die Planer und Organisatoren. Eingerichtet sind die Stockwerke drei, vier und fünf mit ihren 5000 Quadratmetern Nutzfläche noch nicht, das soll erst gegen Mitte des Jahres geschehen. Geplant ist, die Stationen nach und nach in Betrieb zu nehmen. Jetzt wird erstmal Richtfest gefeiert, und wie wichtig das ist, betonen alle Redner, die an dem improvisierten hölzernen Pult vor der bunten Menge stehen.
5000 Quadratmeter
14 Millionen Euro kostet allein der Aufbau der drei Stockwerke. Für Inneneinrichtung und medizinische Geräte kommt noch eine ordentliche Summe hinzu. Neue Räume entstehen für die allgemeine innere Medizin und die Neurologie. Aber auch ein Zentrum für ambulantes Operieren ist für das erhöhte Funktionsgebäude geplant. Hauptsächlich erleichtert diese Maßnahme die Logistik und die Kommunikation unter den behandelnden Ärzten und Pflegern. Allerdings sollte ein ambulantes Zentrum auch nicht am hintersten Ende eines Klinikums liegen, das sei in manchen Situationen lebenswichtig, erklärt Hans-Peter Zimmermann, Geschäftsführer des Klinikums.Mit der im Dezember 2014 genehmigten Aufstockung wolle man die Wege und Transportzeiten verkürzen und insgesamt zentraler arbeiten. Auch mit den zukünftigen drei ambulanten Operationssälen soll die Sofortbehandlung optimiert werden; bisher gab es nur einen.
Sofortbehandlung soll besser werden
Um die Patienten so wenig wie möglich zu belästigen oder gar ihre Genesung zu stören, habe man die Elementbauweise genutzt. Dabei werden nur vorgefertigte Teile verbaut, um die Lärmstörung gering zu halten. Außerdem fahren die Baufahrzeuge über einen eigens durch den Wald angelegten Schotterweg zum Klinikum, um Verkehrsprobleme an der Hauptzufahrt zu vermeiden.
Ehe die Redner gemeinsam den Richtkranz in die Höhe ziehen und die Fertigstellung des Rohbaus mit Gulasch, Currywurst und Erbsensuppe feiern, stehen die Reden an. Oberbürgermeister Uwe Richrath, Verwaltungschef Hans-Peter Zimmermann, der ärztliche Direktor Dr. Jürgen Zumbé und Polier Armin Schlierkamp rühmen, wie gut der Bauplan umgesetzt worden sei. Schlierkamp beginnt seine Rede ganz traditionell mit einem Gedicht und beendet sie mit dem Zerschmettern eines zügig geleerten Schnapsglases – weil es dem Bau Glück bringen soll.