Turnier vom RSV Rheindorf„Der Platz inmitten des Wohngebiets ist einmalig“

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Das Springreitturnier hat seinen Höhepunkt am Samstagabend mit einem Flutlichtspringen in den späten Abendstunden.

  1. Das Turnier des RSV Rheindorf ist bei Zuschauern und Teilnehmern besonders wegen des Flutlichtspringens beliebt

Leverkusen-Rheindorf – Mitten in Rheindorf und doch versteckt liegt die Reitanlage des RSV Rheindorf. Seit 1971 hat der Verein an der Pützdelle dort seine Heimat und seit 1972 werden Turniere abgehalten. Vor vielen Jahren wurde dabei das „Champ de Lamp“ aus der Taufe gehoben. Ein Springreitturnier, das seinen Höhepunkt am Samstagabend mit einem Flutlichtspringen in den späten Abendstunden hat.

Als erstes seiner Art ist es mittlerweile in der Region, aber auch in Rheindorf, ein fester Termin im Kalender von Reitern und Anwohnern. Sogar zahlreiche Nachahmer hat das Turnier, das nicht nur Springreitbegeisterte anspricht im Rheinisch Bergischen Kreis gefunden. „Bei uns in Rheindorf ist unser „Champ de Lamp“ eine Art Volksfest, zu dem zahlreiche Rheindorfer kommen. Schon gestern zur Eröffnung war auf der Anlage einiges los“, freut sich Sabine Ingber, Geschäftsführerin des Reitsportvereins. „Mit dem Dr. Mojo aus Remscheid hatten wir einen Musiker hier, der mit Blues, Folksongs und Oldies auf der Reitanlage für die perfekte Stimmung sorgte. So ist unser Springreitturnier immer mehr als eine Sportveranstaltung.“

50 Mitglieder im Verein

Sabine Ingber ist Geschäftsführerin und gleichzeitig verantwortlich für das Wettkampfbüro, das Organisationsteam und das Verteilen der Schleifen an siegreiche Paare.

Familiär ging es daher auch am Samstagvormittag auf dem Reitgelände zu. Sabine Ingber, die Palette mit Turnierschleifen geschäftig vor sich hertragend, war die Frau der Stunde. Gleichzeitig verantwortlich für Wettkampfbüro, Organisationsteam und Anrufe, die immer wieder eingingen, lief sie gut gelaunt über den Platz. „50 Mitglieder hat unser Verein und wir sind immer wieder froh, wenn wir hierhin einladen können“, so Ingber. Während die ersten Gäste bei sommerlichen Temperaturen ihren Kaffee genossen, zeigten Pferd und Reiter beim Parcours ihr Können. 680 Starts waren für das Wochenende gemeldet. Das heißt, insgesamt 495 Pferde in 15 Prüfungen vom Reiterwettbewerb bis zum M-Springen. Darunter auch Lokalmatador Andreas Hackenbroich, der zugleich erster Vorsitzender des RSV Rheindorf ist. Er wird am Abend beim abschließenden Springen um die begehrte Schleife mit seinem Pferd „Spitzbub“, einem zehnjährigen Schimmelwallach, dabei sein.

„Das Turnier auf unserer Anlage ist immer ein besonderes Erlebnis“, so Hackenbroich, dessen Familie zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zählt. „Der Platz inmitten des Wohngebiets ist schon einmalig. Auch das Verhältnis zur Nachbarschaft stimmt. Anstatt sich zu beschweren, kommen sie lieber vorbei und feuern an“, freut sich der ambitionierte Rheindorfer Springreiter, der letztes Jahr sechster wurde. Ob es heute Abend zu mehr reicht, wird sich zeigen. Gemeinsam mit dem Rheindorfer Nachbar Franz Gilles und die Monheimer Petra und Volker Höltgen sowie der Titelverteidigerin Caroline Brinkschulte vom RFV der Reitgemeinden Monheim und anderen wird er um die begehrte Schleife kämpfen.

Am Sonntagvormittag stehen dann traditionsgemäß die Dressurprüfungen an. Viel zu tun, für Sabine Ingber und ihre Vereinskollegen. Daher ist es ihr wichtig, bevor sie samt Schleifenpalette zum Wettkampfbüro eilt, noch ein Geheimnis loszuwerden, denn sie weiß, ohne das Engagement jedes einzelnen wäre ein Turnier wie dieses nicht zu stemmen. „Heute Abend gibt es eine Überraschung“, so Ingber. „Wir werden Willi und Christian Hackenbroich feierlich die silberne Ehrennadel des Kreisverbandes für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit überreichen.“ Natürlich wüssten die beiden nichts davon, aber bis Dienstag, wenn es in der Zeitung steht, sei ja noch Zeit, lacht Ingber.

Auf dem Abreiteplatz können sich die Reiter und Pferd auf die Prüfungen vorbereiten.