Die Leverkusener Feuerwehrfrau Barbara Wehr kam zum Sommerleseclub in der Stadtbibliothek und stellte sich dort den Fragen der Kinder.
Sommerleseclub LeverkusenDie Feuerwehr zu Gast in der Stadtbibliothek
Barbara Wehr sitzt da und es ist klar: Ihr wird die volle Aufmerksamkeit der Menschen zuteil, die im Halbrund vor ihr sitzen. Was irgendwie auch kein Wunder ist, schließlich ist sie Feuerwehrfrau. Als Feuerwehrfrau ist sie gerade umgeben von Kindern. Und Kinder wiederum – zumindest sehr, sehr viele von ihnen – wollen erfahrungsgemäß irgendwann einmal gerne professionell Fußball spielen, Tierarzt oder -ärztin werden, als Pilot oder Pilotin Flugzeuge fliegen. Oder eben zur Feuerwehr gehen. Insofern erzählt Barbara Wahl von der Feuerwehr Leverkusen hier gerade nicht nur von ihrem Beruf, sondern von einem Traumberuf – und ist zweifelsohne ein Stargast beim diesjährigen Sommerleseclub der Stadtbibliothek.
Unter diesem Namen treffen sich Kinder während der Ferien regelmäßig inmitten von Büchern in der Hauptstelle der Einrichtung in Wiesdorf und widmen sich besonderen Themen und Aktionen. Und diese hier heißt eben: „Wir interviewen eine Feuerwehrfrau“. Entsprechend gehen die Finger stet in die Höhe und prasseln die Fragen auf Barbara Wehr ein: Was war der gefährlichste Einsatz, zu dem sie gesucht wurde? „Das war die Explosion in Bürrig vor zwei Jahren“, sagt sie. Eine Tragödie für viele Menschen, die auch die Kinder in der Stadt mitbekommen haben – viele nicken jedenfalls. Wie viel Löschwasser passt denn eigentlich so in einen Löschwagen? „Wir haben einen Wagen, in den 4000 Liter passen. Das ist schon richtig viel.“ Wie viele Feuer sie denn im Laufe ihres Feuerwehrfrauenlebens schon gelöscht habe? „Bestimmt 25 bis 30 - und damit meine ich nur die richtig großen.“
Viele Fragen und gute Laune
Oder: Mit was wird denn überhaupt so gelöscht? „Mit Wasser, Schaum, Sand, Decken, Löschpulver.“ Was wiederum den einen oder anderen jungen Gast überrascht. Nicht nur mit Wasser? Nein, denn, Gegenfrage: „Was kann und darf man mit Wasser auf keinen Fall löschen?“, richtet Barbara Wehr das Wort nun ihrerseits an die Interviewenden. Genau: „Fett und Öl!“ Das ist nämlich leichter als Wasser und würde nur noch mehr brennen.
Gut eine Stunde dauert das außergewöhnliche Interview, organisiert von den beiden Leseclub-Betreuerinnen Cassandra Hennes und Ariane Sommer. Danach hat Barbara Wehr – die auch noch ihre Arbeitsmontur mit Jacke und Helm vorstellt – zweifelsohne ein paar imaginäre, in den Bauch gefragte Löcher mehr. Aber sie hat auch gute Laune. Und die nimmt sie mit zu ihren Kolleginnen und Kollegen bei der Feuerwehr – auf dass die sich schonmal über zukünftige, vollends von diesem Beruf überzeugte Neuzugänge in einigen Jahren in den eigenen Reihen freuen können.