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SperrmüllWilde Kippe in Leverkusen wuchs dreieinhalb Wochen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Berg mit Sperrmüll am Sandberg

Dreieinhalb Wochen lag ein Sperrmüll-Berg am Sandberg und wurde immer größer. Nachbarin Christel Mai war darüber gar nicht glücklich.

Ein Sperrmüll-Berg am Sandberg nervte eine Nachbarin. Der Entsorger Avea ließ sich viel Zeit.

Nicht alles, was einfach so geschieht, ist schön. Christel Mai hat das gerade erfahren. Sie wohnt am Sandberg in der Schönen Aussicht. Aber davon konnte in den vergangenen dreieinhalb Wochen kaum die Rede sein, berichtet Mai. Eines Tages sah sie einen Haufen Sperrmüll neben den Müllcontainern gegenüber. „Und der wurde immer größer.“ Angemeldet worden sei die Sperrmüll-Abfuhr wohl nicht, vermutet sie. Anders lässt sich kaum erklären, dass die Avea nicht tätig wurde. Daran hätten auch diverse Anrufe zunächst nichts geändert, sagt Mai.

Geändert habe sich nur die Größe des Müllhaufens, den sie schließlich auch fotografisch dokumentierte. Bei der Avea habe man auf die schwierige personelle Situation verwiesen. Das erinnert an die Reaktion der bergischen Partnerfirma Revea, die in Leverkusen die Abfuhr des Verpackungsmülls in den gelben Säcken besorgt und unter einer Kombination aus teils krankheitsbedingtem Personalmangel und technischen Problemen mit den neuen, gasbetriebenen Autos leidet. Zwei von drei Abfuhrfahrzeugen haben diesen Antrieb – und stehen mehr in der Werkstatt als sie auf der Straße unterwegs sind.

Die Anrufe wurden immer dringlicher

Als der Müllhaufen immer weiter aus unbekannten Quellen gespeist wurde und die Nachbarin sich schon auf eine Rattenplage gefasst machte, wurden Christel Mais Démarchen bei der Avea immer deutlicher. „Die arme Frau musste sich am Telefon ganz schön was anhören“, beschrieb sie den Gesprächsverlauf Mitte der Woche. Zum Schluss habe sich ihre Beharrlichkeit aber ausgezahlt, so die Lützenkirchenerin: Am Mittwoch sei ein Avea-Auto auf dem Sandberg vorgefahren und habe den Müllberg beseitigt.  

Christel Mai gibt sich nicht der Hoffnung hin, dass nun nie wieder Sperrmüll auf die Straße gestellt wird. Dazu gebe es in den Wohnblöcken gegenüber einfach zu viele Aus- und Einzüge, hat sie beobachtet. Aber sie hofft, dass die Avea in Zukunft weniger als dreieinhalb Wochen braucht, um zu reagieren.