Stadtfeuerwehrtag LeverkusenEmotionale Abschiede und stolze Neulinge
Leverkusen – Stolz strahlen zwölf junge Erwachsene auf dem Hof des Feuerwehrgerätehauses in Steinbüchel. Zum diesjährigen Stadtfeuerwehrtag tragen sie ihre neuen Uniformen, denn für sie ist es der Tag der Überstellung von der Jugendfeuerwehr in die „große“ Freiwillige Feuerwehr.
Ehrenzeichen des Innenministers
Am Stadtfeuerwehrtag kommen traditionell Berufsfeuerwehrleute und die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus Leverkusen zusammen. Hier werden Beförderungen, Belobigungen, Ehrungen und auch Verabschiedungen vor versammelter Mannschaft durchgeführt – währenddessen spielt die Feuerwehrkapelle. Für 25- und 35-jährige Pflichterfüllung im aktiven Dienst (das bedeutet nicht nur Mitglied zu sein) gibt es das Ehrenzeichen des NRW-Innenministers.
Gold mit Goldkranz
Friedhelm Kamphausen und Volker Jonas bekamen das Feuerwehrzeichen in Gold mit Goldkranz für sage und schreibe 50 Jahre in der aktiven Abteilung. Dafür gab es tosenden Applaus, während im Hintergrund eine Abordnung einer benachbarten Löschgruppe zu einem Einsatz lossprintet. Feierabend ist bei der Feuerwehr eben nie.
Das weiß auch Oberbürgermeister Uwe Richrath: „Vielen Dank dafür, dass Sie bereit sind, auch so viel Zeit aus Ihrem Privatleben der Feuerwehr zu widmen.“ Die tatsächliche Zeit auf Einsätzen sei schließlich der anteilmäßig geringste Aufwand. „Wir haben vieles vernachlässigt“, räumt er ein, das habe ihm die jüngste Zeit gezeigt, sein Appell: „Bleiben Sie in der Freiwilligen Feuerwehr.“
Beförderung zum Brandoberinspektor
Nicht nur der aktive Dienst wird gewürdigt, auch Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr wurden geehrt, für 40-, 50- und 60-jährige Mitgliedschaft. So manch einer bekam gleich zwei Ehrungen auf einmal. Das liegt daran, dass eine vom Bundesland NRW kommt und eine vom Leverkusener Stadt-Feuerwehr-Verband. Zum Brandoberinspektor befördert wurde Mirko Jübermann. Dies ist der gehobene Dienst bei der Feuerwehr.
Zum Schluss wurde der Bergisch Neukirchener Zugführer Georg Jancke, der unter anderem auch für die Jugendfeuerwehr eine besondere Bedeutung hat, von Daniel Komorek in seinem Amt abgelöst. Die Kolleginnen und Kollegen seines Löschzuges haben alle auf seiner alten Zugführer-Einsatz-Weste unterschrieben, die er als Erinnerung in einem emotionalen Moment übergestreift bekam. Dann freute sich Jancke, dass in diesem Jahr die Veranstaltung erstmals am Abend stattfindet. „Wir warten doch alle auf den inoffiziellen Teil, um noch zusammen Gespräche zu führen, zu essen und was zu trinken.“ Schmunzelnd fügte er hinzu: „Also bis auf die Jugendfeuerwehr vielleicht.“