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Strandbar LeverkusenDas ist der Plan des neuen Pächters

Lesezeit 4 Minuten
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Die Strandbar bekommt einen Namen und einen neuen Pächter. Jetzt soll der alte Betreiber sämtliche Aufbauten entfernen. 

  1. Lange war unsicher, wie es mit der Stranbar Sun-Island am Neulandpark weiter geht
  2. Der Vertrag von Pächter Michael Endres wurde nicht verlängert, was für viel Unzufriedenheit vei den Gästen sorgte
  3. Den Zuschlag bekam Andreas Keunecke, dem nun schon vor dem Start viel Gegenwind entgegen weht - unser Autor hat mit Ihm über seine Pläne gesprochen

Leverkusen – Andreas Keunecke ist Familienvater. Er ist Schwabe. Er ist Gastronom. Und er ist – das wurde jüngst offiziell verkündet – nun auch der neue Betreiber der Strandbar in Leverkusen. Sprich: Andreas Keunecke ist so Einiges. Nur eines ist er nach eigener Aussage ganz sicher nicht: „Der böse Bube, als den mich manche hinstellen“, betont er - und spricht von einem Böse-Buben-Image, das mit eben dieser Strandbar zu tun hat.

Öffentliche Pächter-Suche

Die wurde unter dem Namen „Sun Island“ bis zum 31. Dezember 2019 von Michael Endres betrieben (siehe Infobox). Der Pachtvertrag über das Gelände an der Rheinallee wurde nicht verlängert, die Stadtoberen suchten öffentlich nach einem neuen Pächter. Sie einigte sich auf Andreas Keunecke, den bisherigen Betreiber der Bar „Sonnenschein-Etage“ in Köln. Und dem weht nun – lange bevor überhaupt der erste Cocktail am Rhein ausgeschenkt werden kann – der Wind derer entgegen, die sich auf die Seite seines bekannten und bei den Besuchern der Bar offenbar beliebten Vorgängers schlagen. Die FDP kritisiert in einem Schreiben zudem den Umstand, dass die Entscheidung per Dringlichkeitsbeschluss von der Großen Koalition getroffen worden und nicht in den Rat eingebracht worden sei.

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Andreas Keunecke

Mit dieser Kritik hat sicherlich auch die Entscheidung des Michael Endres zu tun, seine Ansichten publik zu machen und sowohl an die Presse als auch über die Sozialen Medien zu gehen, in denen auf die Stadtverwaltung geschimpft wird. Und damit auch auf Andreas Keunecke, der sagt: „Es hieß bei mir ja schon: Da kommt jetzt der Kölner, der den Leverkusener verjagt.“ Sprich: Klischees und Emotionen statt Sachlichkeit.

Keunecke verlässt Köln

Dem will er entgegenwirken: „Ich werde Köln auf jeden Fall verlassen und nach Leverkusen ziehen. Das ist für mich selbstverständlich.“ Er werde den Großteil seines Teams für die Strandbar neu zusammenstellen – mit Menschen aus Leverkusen. Er habe bereits jahrelange gastronomische Erfahrung. Er sehe in der Leverkusener Einrichtung ein großes Potenzial. Er habe fixe Pläne, dieses Potenzial zu nutzen. Und überhaupt: „Man muss sich am Ende ja auch die Frage stellen, warum die Stelle neu ausgeschrieben wurde. Dafür muss es ja Gründe geben.“

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Michael Endres ist enttäuscht.

Welche das seien, spielte für ihn keine Rolle. „Ich finde es ohnehin sehr schade, dass in die Angelegenheit von Beginn an so viel Polemik hereingetragen wurde.“ Er kenne Michael Endres. „Ich habe mit ihm schon mehrfach sehr kollegial gesprochen. Und ich werde das auch demnächst tun – zumindest, wenn er das auch will.“ Von illegalen Bauten auf dem Gelände der Strandbar wisse er nichts. Gleichwohl werde das natürlich gegebenenfalls auf den Tisch kommen. „Ich bin ja nicht blauäugig.“

Wichtige Stammkunden

Letztlich aber gelte für ihn vor allem dies: „Das Gelände in Leverkusen ist wunderschön.“ Vom normalen Betrieb bis hin zu Firmen- und Privatfeiern oder Veranstaltungen sei Vieles möglich. „In Köln ging das nicht. Da war meine Betätigung nur auf die Sommermonate beschränkt und ich durfte Vieles nicht umsetzen.“ In Leverkusen erhalte er eine ganzjährige Pacht und wolle noch in dieser Saison starten – wie auch immer, wann auch immer in Corona-Zeiten.

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Andreas Keunecken betont auch, dass wirklich niemand einen „Schickimicki-Laden“ zu befürchten habe. Seine Strandbar werde von den Stammkunden leben. Jeder dürfe und könne kommen – Stichwörter „Inklusion“ und „Barrierefreiheit“. Von der Energiegewinnung (Sonnenkollektoren) über das Material der Möbel (Wiederverwertbarkeit durch Upcycling) bis hin zu einem Pfandsystem spiele die ökologische Nachhaltigkeit eine große Rolle. Es gebe jede Art Speisen, also auch vegane Gerichte. Es sollen Konzerte, DJ-Sets und Kleinkunstshows stattfinden. Und nur die sollen auch Eintritt kosten.

Team wird größer

Andeas Keuneckes Team werde im Gegensatz zu dem in Köln wachsen, denn: „Dort hatten wir 1200 Quadratmeter Fläche und waren an normalen Abenden mit zehn Leuten, bei speziellen Veranstaltungen mit bis zu 25 Personen anwesend. In Leverkusen nun ist das Areal doppelt so groß.“ Und alles in allem habe er nur ein Ziel: „Ich will die Menschen in Leverkusen davon überzeugen, dass das, was ich hier vorhabe, nicht so verkehrt ist.“