Stromnetz im Chempark75 Kilometer neue Kabel
Leverkusen – Wer soviel Strom verbraucht wie Düsseldorf braucht starke Leitungen, große Schaltzentralen. Und muss gelegentlich gehörig investieren. Das geschieht jetzt im Chempark. 17,5 Millionen Euro gibt die Betreiberfirma Currenta in den kommenden zwei Jahren aus, um das Stromnetz zukunftsfähig zu machen. Dafür werden vor allem südlichen Teil des Geländes rund 75 Kilometer Kabel verlegt. Sie sind armdick. Außerdem lässt Christian Czauderna zwei neue Schalthäuser bauen.
Currentas Chef der Energieversorgung führte am Freitag das Wort, als das Projekt mit dem symbolischen ersten Spatenstich für eines der beiden Schalthäuser offiziell in Gang kam. Es steht im Schatten des Tablettenbetriebs von Bayer – und neben einer Schaltzentrale aus alter Zeit, die noch viel kleiner ist.
Weniger Wartung, geringere Kosten
„Die Infrastruktur stammt in großen Teilen aus den sechziger Jahren“, erläuterte Czauderna. Zeit, Geld in die Hand zu nehmen. Das erhöhe zum einen die Sicherheit der Strom-Infrastruktur, zum anderen werde durch die neue Technik auch der Wartungsaufwand geringer, was sich wiederum bei den laufenden Kosten niederschlagen soll.
Abwickeln soll das alles die Sparte für Strom-Infrastruktur von ABB. Der Konzern mit Wurzeln in der Schweiz hat ungefähr die Bedeutung von Currentas Noch-Mutter Bayer. Die Strom-Sparte gibt es aber noch gar nicht so lange.
Herausforderung für ABB
„Das ist unser bisher größtes Projekt“, berichtete der Verantwortliche Ralf Krumm. Dass es eine Herausforderung ist, im Tagesgeschäft an den Stromleitungen im Chempark zu arbeiten, versteht sich von selbst.
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Für Currentas Energie-Mann Czauderna passt das Projekt gut in die Landschaft: Voriges Jahr wurden im Chempark 821 Millionen Euro investiert, ein Rekord. In dieser Größenordnung soll es am besten weitergehen. Egal, wer demnächst die Mehrheit hat bei Currenta.