Termin in MülheimInitiative will Erörterungstermin zur Autobahn 1 kippen
Leverkusen – Heftige Kritik an der Entscheidung der Kölner Bezirksregierung, die den Erörterungstermin zum Autobahn- und Brückenneubau in die Stadthalle in Köln-Mülheim angesetzt hat, hat es schon von mehreren Seiten gegeben. Jetzt will die „Bürgerinitiative Rheintunnel Leverkusen“ die fünftägige Veranstaltung in der letzten Woche vor den Ferien per Antrag auf eine einstweilige Anordnung beim Verwaltungsgericht kippen.
Bei dem Erörterungstermin geben die Behörden Antworten auf die knapp 300 schriftlich eingereichten Einwendungen von Bürgern, Firmen und Verwaltungen gegen das Projekt. Stellvertretend für die Initiative stellte der Bürriger Urologe Norbert Fischer am Dienstag den Antrag. Die Begründung: Der von der Bezirksregierung angesetzte Zeitraum vom 4. bis zum 8. Juli in Mülheim sei für ihn als Berufstätigen unzumutbar. Es sei ihm als Einwender nicht möglich, über fünf Tage hinweg teilzunehmen.
Auch Einwendungen aus Köln
Auch andere Einwender hatten sich gegen den Termin in Köln ausgesprochen: Erstens seien ein großer Teil der Einwände von Anwohnern aus Leverkusen und Köln-Merkenich eingereicht worden, folglich sollte der Erörterungstermin auch ortsnah stattfinden, so die oft gehörte Meinung. Die Festlegung durch die Bezirksregierung auf ihren Standort Köln nehmen viele Einwender als willkürliche Behinderung durch die Behörde wahr. Auch wissen die einzelnen Einwender nicht, wann an welchem Tag genau über ihren Einwand verhandelt wird.
Die relativ neu gebildete Bürgerinitiative „Rheintunnel Leverkusen“ setzt sich aus 20 bis 25 Leuten aus Wiesdorf und Bürrig zusammen. Sie kämpfen ebenso wie die Aktiven vom „Netzwerk gegen Lärm, Feinstaub und andere schädliche Immissionen“ für eine lange Tunnellösung mit einer zusätzlichen kleinen Brücke zum Anschluss an die Rheinallee und die Autobahn 59 und für Radfahrer.