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„Zartbitter“-Auftritt in LeverkusenTheaterstück über sexuelle Übergriffe und Respekt

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Das Theaterstück thematisierte Werte wie Respekt, Kinderrechte und sexuelle Übergriffe.

Leverkusen – Das Jugendtheaterstück „Respekt für dich“ des Vereins „Zartbitter“ feierte in Leverkusen Premiere: Coole Rap-Parts und Beats bereicherten den Auftritt, doch das Thema ist heikel. Sexuelle Übergriffe von Jugendlichen auf Gleichaltrige thematisiert die präventive Aufführung, der die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen sechs bis neun der Sekundarschule Leverkusen am Mittwoch aufmerksam folgten.

Das Stück erzählt die Geschichte, zweier Mitarbeiter einer Werbeagentur, die vom Ministerium für Jugend und Schule den Auftrag erhalten, eine Kampagne zum Thema Respekt zu organisieren. Während Simone, gespielt von Imke Schreiber, als Werbeprofi die Reichweite der Kampagne und die Aufmerksamkeit der Medien besonders wichtig sind, denkt Praktikant Carlo, verkörpert von Charalampos Lavassas, eher über die Interessen von Jugendlichen nach. Doch als sich Simone selbst an sexuelle Übergriffe erinnert und dem Neffen des Mitarbeiters gedroht wird, sein Nacktfoto zu veröffentlichen, verschiebt sich die Priorität der Kampagne.

Jugendrechte bewahren

Respekt verknüpfen die Produzenten des Stücks eng mit den Kinder- und Jugendrechten, die es zu wahren gilt. Die Schauspieler rappten: „Checkst du das? Eigentlich weiß jeder was Respekt so ist:Ich setze mich für deine und meine Rechte ein!“ Eckhard Pieper vom Verein „Zartbitter“ erklärte: „Wir möchten nicht den pädagogischen Zeigefinger heben, sondern Hilfsangebote aufzeigen und attraktiver machen. Auch möchten wir die Solidarität der Jugendlichen untereinander stärken.“

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Ziel sei es, Kinder und Jugendliche über ihre persönlichen Rechte aufzuklären, grenzachtendes Verhalten zu fördern sowie Unterstützungsangebote vorzustellen. Im Anschluss an das Theaterstück luden die Schauspieler die Schüler zu einer gemeinsamen Fragerunde ein. Lavassas machte nochmals deutlich: „Hilfe holen ist niemals Verrat.“ Mögliche Hilfsstellen, wie der Kinderschutzbund und die „Nummer gegen Kummer“ wurden aufgeführt.

Den Anstoß für die Aktion lieferte Schulsozialpädagogin Birgit Reinhold im Rahmen der Gewaltprävention der Schule. „Da das Thema im Alltag oft untergeht, ist es wichtig, das Problem gezielt allen bewusst zu machen“, führte die Pädagogin an. Sie betonte: „Besonders gut finde ich, dass das Theaterstück die Thematik über Musik transportiert. So können die Schüler durch die Spannung länger aufmerksam bleiben.“ Im Nachgang zur Aufführung sprachen die Schülerinnen und Schüler am folgendem Tag mit ihren Klassenlehrern nochmals vertiefend über das Theaterstück. Interessierte Schulen können die Aufführung über die Homepage des Vereins „Zartbitter“ buchen.