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TierschutzKranker Hund ausgesetzt

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Schwach auf den Beinen ist der ausgesetzte kranke Hund. In der Obhut von Tierärztin Daniela Geldmacher wird er aufgepäppelt.

Leverkusen – Jetzt vor Weihnachten ist wieder die Zeit, wo das Geld für Geschenke für die Lieben locker im Portemonnaie sitzt. Es ist aber auch die Zeit, in der vermehrt Tiere ausgesetzt werden, weiß Isabella Wodecki, Leiterin der Tierklinik in der Fixheide. Gerade gestern war wieder so ein Fall, der sie wütend werden ließ: "Die Feuerwehr brachte uns einen Hund, der am Klinikum Leverkusen angebunden war", sagt sie. "Das Tier war in einem katastrophalen Zustand, abgemagert bis auf die Knochen, aber mit einem riesigen Wasserbauch."

Wie die Tierärzte feststellten, hat der etwa zweijährige Kangal (ein türkischer Hirtenhund) einen schweren Herzfehler, der eigentlich ständige Behandlung mit Medikamenten erfordert. "Die Behandlung hat er leider nie bekommen", sagt Wodecki. Sie vermutet, dass sich die Halter des Tieres um die Kosten drücken wollten. Als der Hund immer kranker wurde, haben sie ihn einfach ausgesetzt. Für Wodecki einfach unbegreiflich: "Was uns so wütend macht, ist, dass die Halter uns nicht früher kontaktiert haben. Auch wenn sie sich die Kosten für die Medikamente nicht leisten können, gibt es doch Möglichkeiten sich Hilfe zu suchen. Wenn man ein Tier wirklich liebt, gibt es immer Lösungen.

Wir unterstützen solche Menschen seit langem." Das Tier sei mittlerweile wieder stabil und fresse pausenlos. Eine interessierte Familie gebe es auch schon, die dem Kangal ein neues zu Hause bieten möchte. Die Hunde dieser Rasse gehören zu den größten und sind schon deshalb nicht günstig zu halten. Vom Besitzer fehlt bisher jede Spur. "Zum Glück haben sich der Tierschutzbund und die Polizei jetzt auch eingeschaltet", erzählt Wodecki. "Es wird auf jeden Fall zur Strafanzeige kommen." Warum es gerade im Herbst immer wieder zu solchen Dramen komme, kann die studierte Psychologin nur vermuten. Wichtig ist ihr, dass die Menschen wissen: Ein Tier auszusetzen ist keine Lösung. Es gibt immer Hilfen, sei es bei den Tierärzten oder dem Tierschutzbund.